„Ich bin schon überrascht“Carolin Kirsch von Kölner SPD für Landtag nominiert

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NRW Landtag

Abgeordnete sitzen im Plenum des Landtages. (Symbolbild)

  • Die designierte Kölner SPD-Chefin Susana dos Santos ist denkbar knapp mir ihrer geplanten Landtagskandidatur gescheitert.
  • Auf der Wahlkreiskonferenz stimmten die Delegierten mehrheitlich für ihre Kontrahentin Carolin Kirsch.
  • Wir haben mit Kirsch über ihre Nominierung, Ziele und eine mögliche Spaltung der Kölner SPD gesprochen.

Köln – Haben Sie damit gerechnet, nominiert zu werden?

Carolin Kirsch: Ich habe es gehofft. Aber ich bin schon überrascht. Es war sehr, sehr knapp. Eigentlich war mein Eindruck vor der Wahl so, dass Susana dos Santos eine Mehrheit hätte haben müssen.

Wieso hat es doch geklappt?

Carolin Kirsch SPD

Carolin Kirsch

Ich glaube, viele der Delegierten waren doch unzufrieden damit, wie das Ganze abgelaufen ist. Viele fanden das nicht transparent und hatten mit der Art und Weise, wie offensichtlich jemand in einen sicheren Wahlkreis wechseln wollte, ein Problem. Aber ich hoffe, es war auch, weil viele den Eindruck hatten, dass ich eine gute Kandidatin für Mülheim bin. Hätte ich mich im Vorhinein nicht gut vorgestellt, wäre es auch nicht gelungen.

Droht nun eine Spaltung der Kölner SPD?

Nein. Wir kennen uns alle lange und gut. Auf der menschlichen Ebene ist das überhaupt kein Thema. Deswegen glaube ich auch, dass ich sehr gut mit den anderen Kandidierenden zusammenarbeiten werde. Da habe ich keine Sorge. Ich denke – und das wird auch passieren – wir müssen das Thema auf einem Unterbezirksparteitag aufarbeiten. Jetzt konzentrieren wir uns aber ganz klar auf die Landtagswahl.

Sie kandidieren in einem aussichtsreichen Wahlkreis. Was haben Sie im Landtag vor?

Für mich ist das Thema Wohnungsnot sehr wichtig, vor allem für Mülheim. Gesundheitsversorgung steht oben auf der Agenda. Das Krankenhaus Holweide soll geschlossen werden – wenn die SPD die Landtagswahl gewinnen sollte, hoffe ich, dass uns hier eine Kehrtwende gelingt.

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