Köln: Kölsch-Brauerei kündigt Boykott der Fußball-WM in Katar an

Köln – Die Kölner Brauerei Malzmühle hat einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar angekündigt. Wie die Brauerei auf Facebook am Samstag öffentlich machte, will die Malzmühle, die Mühlenkölsch braut, keines der Fußballspiele in ihren Gastronomien übertragen.

„Wir können nicht einfach die Ukraine-Flaggen an unserer Fassade gegen Deutschland-Fahnen austauschen und so tun, als sei alles gut“, schreibt die Malzmühle in dem Beitrag bei Facebook. Die Entscheidung, die Fußballpartien nicht zu übertragen, sei aufgrund der „Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland“ getroffen worden.

Die Malzmühle führt aus: „Das Leid der zahlreichen Gastarbeiter [ist] nicht mit unseren Werten vereinbar.“

Köln: Mehrere Kneipen und Brauhäuser verzichten auf WM-Übertragungen

Die Fußball-Weltmeisterschaft steht massiv in der Kritik. Für die WM 2022 wurden zahlreiche Fußballstadien neu gebaut – laut Berichten von Amnesty International und unabhängigen Beobachterinnen und Beobachtern unter katastrophalen Bedingungen für Arbeiter. „Die WM wird buchstäblich auf dem Rücken von mehr als 6500 Toten ausgetragen, die seit dem Zuschlag für Katar auf den dortigen Baustellen unter unmenschlichen Bedingungen gestorben sind“, schreibt die Malzmühle in ihrer Boykott-Begründung.

Zahlreiche Initiativen und Gruppen rufen zum Boykott der Fußball-WM in Katar auf. Auch einige Kölner Kneipen wie die Lotta in der Südstadt haben bereits einen Boykott öffentlich gemacht. Auch Robert Hilbers, Wirt der Südstadt-Kneipe „Chlodwig Eck“, hatte nach Gesprächen mit seinem Personal entschieden, auf die Fußball-WM zu verzichten.

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