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„More Glamour“Kölner Cinedom wird zur Großbaustelle – Kino-Tickets günstiger

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Der Cinedom im Kölner Mediapark

Köln-Innenstadt – Ein 35 Meter hohes Gerüst wird derzeit im Cinedom aufgebaut. Die hohe Konstruktion ist notwendig, um mit den Arbeiten an der Kuppel des Kinos zu beginnen. Dort befindet sich seit 1991 das bei vielen Kinofans beliebte Sternendach – ein Kunstwerk, bei dem Glasfasern so angeleuchtet werden können, dass Sterne nachbildet werden. Die Kuppel sei aber in Teilen nicht mehr funktionstüchtig, sagte ein Sprecher des Cinedom. Daher werde sie nun hellgrau gestrichen und künftig von speziellen Scheinwerfern mit Lichteffekten bespielt.

Auftakt zu den Umbauarbeiten in Kölns größtem Kino: Auch an vielen anderen Stellen soll sich im Innenbereich des Kinos etwas ändern. Der neue Cinedom will mit leuchtenden Farben im Kassenbereich und an den Rolltreppen aufwarten. Darum stehen die Arbeiten unter dem Titel „More Glamour“. Die gemalte Schauspielerwand mit Ikonen aus Hollywoods Filmgeschichte wird allerdings verschwinden. Stattdessen entsteht an dieser Stelle ein Bereich, der ebenfalls mit Scheinwerfern angeleuchtet werden kann. Mit der Technik können zwar keine Filme oder Bilder projiziert werden, aber zahlreiche Muster.

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Weil die Glasfassade den Betreibern in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitete – ein Eiscafé musste im ersten Geschoss geschlossen werden, da sich die Fassade im Sommer zu stark aufheizte – soll sie mit durchsichtiger Sonnenschutzfolie beschichtet werden. Im Erdgeschoss werden zwei Cafés hinzukommen, ebenso sechs Automaten, an denen die Besucher Tickets ziehen können. Die Kassen werden in den hinteren Bereich des Erdgeschosses verlegt, um künftig Warteschlangen vor dem Kino zu vermeiden.

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Auch in den Kinosälen finden Umbauarbeiten statt. Während sich bei der Anzahl der Kinosäle (14) und der Technik nichts ändert, sollen vier der Kinos in Deluxe-Säle verwandelt werden. Wichtigster Unterschied zu den herkömmlichen Sälen sind die Relax-Sessel, die mit Fußstützen ausgestattet sind. „Damit verwirklichen wir den Wunsch der Kunden, die sich einen ganz besonderen Saal gewünscht haben“, sagt Cinedom-Chef Ralf Schilling. „Viele Besucher wollen sich von Filmen nicht nur in fremde Welten entführen lassen, sondern sich auch eine Auszeit vom Alltag gönnen.“ Der Komfort werde aber auch mehr kosten, so der Cinedom-Sprecher.

Tickets zeitweise günstiger

Während der Renovierungsphase werden andererseits die Kinotickets für die Besucher ab sofort günstiger. So zahlen Kinder bis zwölf Jahre und deren erwachsene Begleiter fünf Euro pro Vorstellung. Zuschläge für Filme, die mit der Sound-Technik Dolby Atmos gezeigt werden, oder für die neu strukturierten Logen-Bereiche werden auf jeweils nur einen Euro reduziert. Neu ist der Schüler- und Studententarif nach 22 Uhr: Von Montag bis Mittwoch kostet ein Ticket ohne Aufschläge fünf Euro. Donnerstags liegt der Tarif bei sieben Euro, während der Preis am Wochenende in der Spätvorstellung auf acht Euro angehoben wird.

Der Cinedom wurde 1991 eröffnet und ist derzeit eines der größten deutschen Multiplex-Kinos. Nach eigenen Angaben sehen 1,3 Millionen Besucher pro Jahr 180 Filme. Das Lichtspielhaus bietet 14 Kinosäle mit rund 3700 Sitzen.

www.cinedom.de

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