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„MS Rheinenergie“Sechs Verletzte auf dem Rhein in Köln – Schiff überprüft

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MS Rheinenergie

Die „MS Rheinenergie“

Köln – Auf dem Rhein in Köln hat es am Freitagabend in Höhe des Carlswerks einen Unfall gegeben. Das KD-Partyschiff „MS Rheinenergie“ lief während eines Wendemanövers vor Mülheim kurz nach 22 Uhr auf Grund, mehrere Personen wurden verletzt.

Ein Zeuge, der sich bei der 80er-Party an Bord befand, bestätigte dies zunächst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es habe einen „lauten Aufprall und eine Erschütterung“ gegeben. Anschließend sei das Schiff laut Aussage des Zeugen „im Schneckentempo“ in Richtung eines Anlegepiers gefahren.

Wie die Wasserschutzpolizei am Samstag meldet, hatte die „MS Reinenergie“ vermutlich wegen des Niedrigwassers „Grundberührung“. Dies bestätigt auch das Unternehmen Köln-Düsseldorfer AG (KD).

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Durch das Ruckeln stürzten mehrere Personen. Zeugen berichten, eine Musikbox sei auf Feiernden gefallen.

Sechs Menschen hätten sich nach ersten Erkenntnissen Verletzungen zugezogen: Prellungen und Platzwunden sowie Schürfwunden.

Die Betroffenen wurden erstversorgt und mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht, einige von ihnen suchten auch selber ärztliche Hilfe auf.

Schiff durfte vorerst nicht weiterfahren

Das Schiff kam von allein wieder frei und konnte zu seinem Anlegeplatz Frankenwerft zurückkehren. Zunächst wurde ihm aber von den Behörden die Fahrerlaubnis entzogen.

Am Samstagvormittag wurde die „MS Rheinenergie“ nach Angaben der Schifffahrtsgesellschaft Köln-Düsseldorfer an der Frankenwerft überprüft. Laut Pressesprecherin Nicole Becker stellte ein Gutachter fest, dass beide Antriebe trotz des Unfalls voll funktionsfähig sind. Dementsprechend erfolgte die Freigabe durch das Wasser- und Schifffahrtsamt gegen 11 Uhr, alle weiteren Veranstaltungen können also planmäßig stattfinden.

Spekulationen über Ursache

Über die Ursache des Zwischenfalls kann bislang nur spekuliert werden. Der Kapitän war laut Becker erfahren. Die Sprecherin vermutet kurzfristige Veränderungen in der Fahrrinne als Auslöser für den Unfall.

Die „MS Rheinenergie“ wurde 2004 in den Dienst gestellt und bietet Platz für über 1.600 Passagiere, sie ist 90 Meter lang. Sie besitzt zwei Antriebe, so dass das Schiff auch im Falle eines Unfalls voll manövrierfähig bleibt. Auf ihr finden regelmäßig Veranstaltungen wie Partys, Konzerte oder Betriebsfeiern statt. (red)

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