„Naked Bike Ride 2020“Das ist die ernste Botschaft der nackten Kölner Radler

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Im vergangenen Jahr nahmen 400 Radfahrer an der Tour durch die Stadt teile.

Köln – Auf nackte Tatsachen im doppelten Wortsinn wollen die Veranstalter des „Naked Bike Ride 2020“ auch bei der zweiten Auflage ihrer Fahrraddemonstration in Köln hinweisen. Das Bündnis aus den Vereinen Radkomm und Agora Köln, der Grünen Jugend und den „Klima-Freunden“ im Stadtrat, möchte mit der Aktion, bei der die Teilnehmer möglichst leicht bekleidet teilnehmen sollen, auf Probleme für Radler im Straßenverkehr aufmerksam machen. Am 2. Juli beginnt der Naked Bike Ride an der Schaafenstraße.

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„Auch wenn der Spaß am Radfahren an dem Tag an erster Stelle steht, ist das Anliegen der Demo umso wichtiger. Denn Radfahren, insbesondere in Köln, ist gefährlich“, sagte Deniz Ertin von Agora am Montag bei der Vorstellung der Aktion, für die ein halbes Dutzend halb nackter Aktivisten einige Runden um den Brunnen auf dem Ebertplatz drehte.

„Andere Städte in NRW schützen Fahrradfahrer konsequenter“

Die möglichen Gefahren im Straßenverkehr seien vielfältig und oft mit schweren Verletzungen oder Todesfolge verbunden. „Sei es durch große Fahrzeuge, die Radfahrer nicht sehen oder durch unübersichtliche Kreuzungen und Spurverläufe.“ Jüngstes tragisches Beispiel dafür in Köln war Mitte Mai ein Unfall am Friesenplatz, wo ein Lkw eine 55-jährige Frau beim Abbiegen erfasste. Die Radfahrerin erlitt tödliche Verletzungen.

Dass die fehlende Bekleidung der Aktionsteilnehmer weniger Zuspruch oder gar eine oberflächliche Betrachtung ihres ernsten Anliegens einbringen würde, hält auch der verkehrspolitische Sprecher und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Düsseldorfer Landtag, Arndt Klocke, für unwahrscheinlich: „Andere Städte in NRW schützen Fahrradfahrer konsequenter, Köln muss da nachbessern“, so der Politiker, der schon 2019 die seinerzeit rund 400 Teilnehmer starke Demo begleitete.

Der Naked Bike Ride rollt am 2. Juli von 18 Uhr an von der Ecke Schaafenstraße/Balduinstraße aus durch Köln, über die Südstadt, den Deutzer Bahnhof und den Heumarkt führt die Route bis zum Ebertplatz. Das Motto: „So viel Textil wie nötig, so wenig wie möglich.“ Denn das deutsche Ordnungsrecht erlaubt es nicht, völlig nackt Fahrrad zu fahren.

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