„Narrenfreiheit“Glühender FC-Fan zeigt Film zur Europa-Tour in Kölner Kino

Lesezeit 2 Minuten

Köln – Bald ist es ein Jahr her, dass der 1. FC Köln sich aufmachte, um in der Europa League für Furore zu sorgen. Die sportliche Geschichte ist hinreichend erzählt und journalistisch aufgearbeitet. Ihr mehr oder weniger tragisches Ende versucht der FC in der kommenden Zweitliga-Saison vergessen zu machen.

Aber da gibt es ja noch einen anderen Blick. Den auf die Fans. Auf die Menschen, die es mit dem FC halten und für die sportliche Tragödien seit Jahrzehnten nur dazu dienen, ihre Verbundenheit mit dem Verein noch stärker werden zu lassen. Glühende Anhänger, die sich ihrem Verein anschlossen, um nach 25 Jahren die Rückkehr in den Europa-Pokal zu zelebrieren. In der Hoffnung auf ein sportliches Wunder.

25 Stunden Film-Material – „Nähe und Authentizität“

Einer von ihnen ist Nick Roos. Mit drei Freunden hat sich der FC-Fan auf sämtliche Europa-League-Reisen begeben. Und was mit einer persönlichen Dokumentation der Erlebnisse begann, zeigt er nun als 64-minütigen Gonzo-Dokumentarfilm. Zwei Trailer zum Film sind auf Facebook und Youtube zu sehen. 

Alles zum Thema Film und Fernsehen

„Narrenfreiheit – mit dem Effzeh auf Tour durch Europa“ heißt der Zusammenschnitt von insgesamt 25 Stunden Rohmaterial. „Sehr wichtig war das Vertrauensverhältnis zu den ganzen Mitreisenden“, sagt der 39-Jährige Roos. Denn neben dem eigenen Videomaterial sammelte er auch Videos von Kollegen und Freunden ein. „Alles hat eine unglaubliche Nähe und Authentizität.“

Letzte Kinovorstellung am Freitag im Odeon

Premiere feierte der Film bereits in der Hammond Bar in der Kölner Südstadt. In „Kölner Kneipen, wo auch am Wochenende FC geguckt wird“, soll er auch weiterhin gezeigt werden, sagt Nick Roos. Das Interesse an dem Film war groß genug, um auch zwei Kino-Vorstellungen auf den Weg zu bringen. Im großen Saal des Kölner Odeon sorgten am Mittwoch bereits über 200 Besucher für Stimmung. Eine zweite und vorerst letzte Kino-Vorstellung läuft am heutigen Freitag um 22:15 Uhr.

„Zuerst war gar keine große Veröffentlichung geplant, aber ich konnte während der Anreise nach London spüren, dass da unheimlich viel Potenzial drin ist“, schwärmt der Familienvater von seinem Projekt, das mit jeder Reise weiter an Fahrt aufnahm. „Es hat einen ziemlich unterhaltsamen Verlauf genommen.“

KStA abonnieren