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„Rassismus hat keinen Platz“DSDS-Kandidatin aus Köln äußert sich zu Xavier Naidoo

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Wagner DSDS

Paulina Wagner im Finale des Auslands-Recall in Südafrika.

  • Schon häufiger wurde Sänger Xavier Naidoo Rassismus vorgeworfen.
  • Nachdem jüngst ein Video von ihm mit politischen Textzeilen aufgetaucht ist, steht er erneut in der Kritik.
  • Der Sender RTL hat die Zusammenarbeit inzwischen gekündigt. Naidoo war als „DSDS“-Juror tätig. Wie reagieren die Kandidaten der Show auf das Video und die Entscheidung?

Köln – Ein Eklat, und „DSDS“ ist plötzlich wieder in aller Munde. Nachdem Juror Xavier Naidoo ein Video in den sozialen Medien verbreitet hat, in dem er gegen Geflüchtete hetzt, entschied sich der Sender RTL dazu, ihn aus der Jury zu werfen. Für die sieben Kandidaten, darunter die Kölner Studentin Paulina Wagner (22), die am Samstag ihrem ersten Live-Auftritt bei der 17. Auflage der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ entgegenfiebern, kann der Moment nicht ungünstiger sein.

„Ich denke, ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass wir schockiert waren“, sagt die Kölnerin im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. 

Hier lesen Sie mehr: RTL setzt Xavier Naidoo als DSDS-Juror ab

Lob für Xavier Naidoo in Juror-Rolle

Ganz auf der Linie des Senders, der von Naidoo Stellungnahmen zu Sätzen wie „Aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“ verlangt, betont Wagner, dass „Rassismus in der Show keinen Platz hat und nicht toleriert werden kann“, auch wenn sie Naidoo „als unheimlich netten Menschen und kompetenten Juror erlebt“ habe.

Aber nun müsse man sich auf die Show konzentrieren. „Ich habe am meisten Respekt vor dem, was Oana Nechiti sagen wird, weil sie mich bisher am meisten kritisiert hat. Als Tänzerin legt sie besonders Wert auf meine Performance“, sagt Wagner. Doch sie wolle natürlich auch die übrigen Mitglieder Dieter Bohlen (66) und Pietro Lombardi (27) von sich überzeugen und die Zuschauer, auf deren Voting es nun ankommen wird. Dementsprechend groß sei die Aufregung während der Proben. „Die große Bühne ist schon einschüchternd“. Doch sie hat mittlerweile ihre eigenen Rituale entwickelt, um die Nervosität zu bekämpfen. „Ich rufe jeden Abend meine Mutter an, die mir gut zuspricht“.

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Die Studentin lebt seit fast zwei Jahren in Köln. Wenn sie nicht gerade Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert, steht sie so oft es geht auf einer Bühne, etwa mit ihrer Gala-Band Nobel Composition.

Wagner eifert Helene Fischer nach

Die Musik begleitet die 22-Jährige schon ein Leben lang. „Ich stand zum ersten Mal mit elf auf einer Bühne und habe im Karneval gesungen. Der Karnevalsverein aus meiner Heimatstadt Kamp-Bornhofen bei Koblenz unterstützt mich auch sehr“, freut sich Wagner, die sich als sehr heimatverbunden bezeichnet.

In der Show übernimmt die Studentin gern die Rolle der jungen Helene Fischer, die sie als ihr Vorbild deklariert: „Ich habe großen Respekt vor Helenes Bühnenshow und ihrer Performance.“ Am liebsten singt Wagner Pop und Schlager. Und deutschsprachig. Sarah Connor ist die nächste Pop-Größe, die sie bewundert: „Ich finde ihre Verwandlung toll: von der englischsprachigen Musik zu den muttersprachlichen Texten, die einen berühren. Ich finde sie unheimlich sympathisch“, so Wagner.

Wenn es mit der Gesangskarriere nichts werden sollte, möchte Wagner im Bereich Medien arbeiten. Da ist sie in Köln schon einmal an der richtigen Adresse; in der Südstadt, wo sie wohnt, fühlt sie sich ohnehin sehr wohl. Was sie neben Studium und Musik sonst noch macht? Gemeinsam mit einer Freundin hat sie etwa eine Party-Reihe für den Club Flamingo Royal auf den Ringen auf die Beine gestellt: „Gossip“. Die Idee: „Ein Abend von Mädels für Mädels, denn ich hatte beim Feiern schon das Gefühl, dass vor allem Männer sich in Clubs aufhalten“.

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