„Rhein in die Küche“Die besten jungen Kölner Köche in einem Buch

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Autorin Susanne Brandau-Herzet (v.r.) und Fotografin Jennifer Braun mit einigen der im Buch beschriebenen Köche

Autorin Susanne Brandau-Herzet (v.r.) und Fotografin Jennifer Braun mit einigen der im Buch beschriebenen Köche

Köln – „Ich durfte 20 Spitzenköchen in 15 Kölner Restaurants einige Stunden über die Schulter blicken, während diese ihre Lieblingsrezepte zubereiteten. Das war mit Abstand der beste Kochkurs der Stadt.“

So beschreibt Autorin Susanne Brandau-Herzet, die sich seit rund 20 Jahren mit der Gastronomie und Gastlichkeit im Rheinland beschäftigt, ihre Vorarbeiten für ihr neues Werk  „Rhein in die Küche“, zu dem Fotografin Jennifer Braun durchaus appetitanregende Bilder beigesteuert hat.

„Kölner Küche ist eine internationale“

„Mir ging es darum, das Besondere an den jungen Restaurants der Stadt herauszuarbeiten: kulinarische Heimatgefühle“,  sagte   Brandau-Herzet bei der Vorstellung des Buchs im Sterne-Restaurant „Maibeck“. „Die Kölner Küche ist ja keine kölsche, sondern eine  richtig internationale. Das reicht  von opulent-aufwendig über neu interpretierte Hausmannskost bis zu minimalistisch reduzierten Kreationen.“

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Dazu verriet sie, dass sie zwei Rezepte schon zu Hause nachgekocht habe: das Avocado-Törtchen mit Scampi und Tomaten-Vinaigrette, das sie in der Küche des „Carls“ von Carl Weber am Ehrenfeldgürtel kennengelernt hatte und die geschmorte Lammhaxe aus dem Restaurant „Zur Sülzburg“  von Jan Welbers an der Sülzburgstraße.

Auch einige der anderen Köche, die für das Buch recht umfangreiche Einblicke hinter die Kulissen ihrer Restaurants und Küchen gegeben hatten, waren zur Präsentation im Altstadt-Restaurant gekommen.

Neben den Gastgebern Jan Cornelius Maier („Wir sind nur die Immobilienmakler der Buchpräsentation“) und Tobias Becker beispielsweise noch Sebastian Mattis („Wein am Rhein“), der sich nur wenig später über einen Michelin-Stern freuen durfte (siehe Seite 26 dieser Ausgabe), Andreas Esser und Iris Gieß („Essers Gasthaus“),  Jaspreet Dhaliwai („Der Vierte König“), Anselm Thaut („Brasserie Marie“), Simon Kollmann („Restaurant Acht“), Daniel Gottschlich („Ox & Klee“),  Luis Herrig und Dimitrios Koukoulis („Nada“) sowie als einzige Nicht-Kölner Sonja Braun und Erich Scheffler vom Pulheimer Gut Lärchenhof.

„Beim nächsten Mal mehr Frauen“

Sie alle sind – genau wie Verleger Claus Bachem („Das ist das erste Kochbuch in der 200-jährigen Geschichte unseres Verlags“) – vom Konzept des Buchs überzeugt, weil es mit kurzweiligen Porträts und  dem beruflichem Werdegang der Köche mehr bietet als ein reines Kochbuch oder ein herkömmlicher Restaurantführer. Ein Fortsetzungs-Band  ist durchaus möglich. „Der Titel ist definitiv anschlussfähig“, sagte Brandau-Herzet und lachte. „Ich hätte ja auch gerne mehr Frauen dabei gehabt. Vielleicht beim nächsten Mal.“  

„Rhein in die Küche“ von Susanne Brandau-Herzet mit 168 Seiten und 258 Fotos von Jennifer Braun ist im Kölner Bachem-Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro.  

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