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„Rhine Clean up“Kölner sammeln Kippen für 5,7 Millionen Euro

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Foto Kippen mit Mann

Die gesammelten Zigarettenstummel vom Rhein. Mario Merella vom Verein „Tobacycle“ verarbeitet sie weiter.

Köln – Der Samstag am Rhein stand ganz im Zeichen der Aktion „Rhine Clean up“, quasi das große „Putzmunter“ für den Fluss. Allein beim Verein „Krake“, der „Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit“, kamen 500 Helfer zusammen, um an beiden Rheinufern aufzuräumen. Krake-Gründer Christian Stock (37) bilanzierte am Sonntag: „Insgesamt kamen links- und rechtsrheinisch bei den von mir organisierten Aktionen knapp zwei Tonnen Müll zusammen. In Deutz hat Bezirksbürgermeister Andreas Hupke nette Grußworte gefunden, in Riehl hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker sogar mitgesammelt.“

38000 Zigarettenstummel und 50 Kilo Kronkorken

Kinderwagen, Fahrräder, Reifen und Matratzen wurden mit Transportern der AWB entsorgt, Papier und Plastikabfälle kamen weg und dann waren da noch die Hinterlassenschaften von Rauchern und Biertrinkern: 50 Kilogramm Kronkorken sowie grob geschätzte 38000 Zigarettenstummel.

Legt man allein die neuen Bußgelder für das Wegwerfen von Kippen zugrunde (150 Euro) kommt man hier auf einen Strafwert von 5,7 Millionen Euro.

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Die Stummel (20, 8 Kilo schwer) werden vom Verein Tobacycle recycelt. Die Kronkorken gehen an die Kölner Bürgerinitiative „Blech wech“, die das Material zum Metallhändler bringt. Die Einnahmen werden für Impfungen von Kindern in Liberia verwendet.

Christian Stock ist begeistert von der Resonanz: „Anzugträger, Hausfrauen, Kinder: verschiedenste Menschen haben mitgemacht, ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Es ist so einfach, Gutes zu tun und es ist toll, dass sich so viele Leute engagiert haben.“

„Krake“ legte den Schwerpunkt seiner Aktion linksrheinisch auf das Ufer nördlich der Mülheimer Brücke, rechtsrheinisch zwischen Tanzbrunnen und Jugendpark. Weitere Hunderte Helfer wie die Mitglieder des Ruderclubs Mülheim waren in anderen Uferabschnitten unterwegs. Damit erfüllten die Kölner mit Bravour ihre Aufgabe innerhalb des großen „Rhine Clean up“-Tages, denn Vater Rhein wurde von seiner Quelle bis zur Mündung, also von der Schweiz bis Holland, putzmunter gemacht. (red)

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