„Sehr irritierend“Grüne machen weiter gegen FC-Ausbau im Grüngürtel mobil

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Das Geißbockheim im Äußeren Grüngürtel

Das Geißbockheim im Äußeren Grüngürtel

Köln – „Dick wie ein Telefonbuch“ dürfte die Verwaltungsvorlage werden, die irgendwann nach dem 30. August als Ergebnis der so genannten „Offenlage“ dem Stadtrat vorgelegt wird, heißt es bei den Grünen. Bis zum Ende des Monats – dann endet die Frist, in der sich Bürger zu den FC-Ausbauplänen im Grüngürtel äußern können – könnten Hunderte, wenn nicht gar Tausende Stellungnahmen vorliegen. Die Verwaltung hat zugesichert, alle sorgfältig zu bearbeiten. Mancher zweifelt bereits daran, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, den die Ausbaubefürworter wünschen. Eigentlich war geplant, dass noch in diesem Jahr die finale politische Abstimmung erfolgt.

„Emotionalisierte »Wir gegen die«-Diskussion“

Nachdem der FC seine Mitglieder aufgerufen hat, Stellungnahmen an die Stadt zu schicken, haben nun die Lindenthaler Grünen 4000 Schreiben im Stadtbezirk verteilt, mit denen die Bürger aufgefordert werden, weitere schriftliche Eingaben zu verfassen. Der Chef der Kölner Grünen, Frank Jablonski, kritisierte, dass sich „einige Ausbaubefürworter nicht mit Argumenten auseinandersetzen, sondern eine emotionalisierte »Wir gegen die«-Diskussion führen wollen“. Den gleichen Vorwurf mussten sich die Ausbaugegner allerdings zuletzt von den Befürwortern gefallen lassen.

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„Wir möchten alle, dass der FC optimale Trainingsbedingen erhält, aber eingezäunte Kunstrasenplätze im Äußeren Grüngürtel gehören sicher nicht dazu“, so Jablonski. Die Grünen lobten Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die in der vergangenen Woche mit ihrem Meinungsumschwung überrascht hatte. „Wir nehmen, genau wie die OB, die Offenlage und die Bürgerbeteiligung sehr ernst“, so Parteichefin Katja Trompeter. Es sei „sehr irritierend, dass im Moment einige Akteure so tun, als ob die Offenlegung nur eine Showveranstaltung wäre“.

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