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„Tag des offenen Tores“Odonien feiert Saisonstart mit Kölner Künstlern

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Das Odonien-Gelände ist seit Jahren nicht nur ein sich ständig wandelnder Kunst-, sondern auch Veranstaltungsort.

Köln – Im Hintergrund, auf der anderen Straßenseite, räkelt sich eine knapp bekleidete Frau auf einem Bild an der Fassade eines Bordells, im Vordergrund hat der Künstler Odo Rumpf einen aus rostigen Altteilen zusammengefügten Urzeitvogel auf seinem Gelände platziert. Es ist diese Abkehr des Kölner Künstlers von der Konsumwelt hin zu unkonventioneller Kunst, die sinnbildlich für das stehen könnte, was Rumpf in seinem „Freiluftatelier Odonien“, wie er es selbst nennt, versinnbildlichen möchte. Am Sonntag feierte er hier auf seinem seit 2005 bestehenden Kunst- und Eventgelände in Neuehrenfeld mit einem „Tag des offenen Tores“ den Saisonstart.

Vom Himmel fallen immer wieder dünne Regentropfen, im aufgeweichten Boden haben sich einige Pfützen gebildet, doch übers Wetter reden will Rumpf trotzdem nicht. „Dafür bin ich kein Künstler geworden, mit meinen Schwiegereltern rede ich darüber schon genug“, sagt er.

Feuerspeiende Drachen und Autowracks

Denn die Besucher kommen ohnehin in Scharen zum Saisonstart, und viel lieber spreche er über das, was wirklich zähle – seine Kunst: „Es geht mir darum, dass Leute ihren Blick für das Besondere auf dem Gelände schärfen, es nicht einfach als Schrottplatz abtun.“ Hier stehen feuerspeiende Drachen aus Altmetall neben Baukränen und auf Dächern stehenden Autowracks, direkt am Eingang nun auch eine zehn Meter hohe Installation aus einem abgeschnittenen Flugzeugcockpit.

Auf der Bühne spielen zum Saisonstart Bands, mehrere Künstler zeigen Performances. Für viele Besucher ist „Odonien“ ein Rückzugsort aus einem Alltag der Regeln und der Struktur. Das Gelände ist seit Jahren nicht nur ein sich ständig wandelnder Kunst-, sondern auch Veranstaltungsort: Auch in diesem Jahr sind eine Vielzahl von Ausstellungen und Musikevents geplant.

Weitere Informationen zum Programm unter www.odonien.de

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