„Trink-Genosse“Kölner spenden 55.900 Euro für neues Kneipenprojekt

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Kai Berthold (v.l.), Julian Eckes, Henrik Priesack und Hilmar Korth wollen eine eigene Kneipe gründen.

Kai Berthold (v.l.), Julian Eckes, Henrik Priesack und Hilmar Korth wollen eine eigene Kneipe gründen.

Köln – Die Pläne werden konkreter. Die Initiatoren des Kölner Kneipenprojekts „Trink-Genosse“ sind zuversichtlich, dass der Antrag für die Genossenschaft bis Mitte März vom Genossenschaftsverband bestätigt wird. Dann steht dem Ziel der eigenen Kneipe nichts mehr im Weg. „Wir hatten uns Ende Oktober letzten Jahres vorgenommen, mindestens 25.000 Euro bis Ende November durch eine Crowdfunding-Aktion zu erreichen, um überhaupt handlungsfähig zu sein“, sagt Mitorganisator Arno Stallmann.

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Das Ziel war schnell erreicht. Als nächster Schritt beschlossen die Initiatoren ein zweites Ziel von 50.000 Euro. Mit dieser Summe ergebe sich auf dem Kölner Immobilienmarkt ein gewisser Spielraum. Das Projekt ist erneut erfolgreich gewesen. Bei 55.900 Euro beendet die Gruppe ihre Aktion. Jetzt heißt es warten, bis die Genossenschaft offiziell anerkannt und im Register eingetragen wird. Anschließend soll es eine erste Vollversammlung mit all denen geben, die Interesse an einer Mitgliedschaft gezeigt haben. Außer dem Kernteam von rund 20 Mitgliedern, gibt es bereits 100 weitere Interessenten. „Wir bekommen immer noch mehr Anfragen, daher haben wir eine Warteliste erstellt“, sagt Stallmann. Der Großteil der Bewerber sind Studenten.

Anteile sollen möglichst klein gehalten werden

Die Anteile an der Genossenschaft sollen daher möglichst klein gehalten werden. In der Vollversammlung sollen alle weiteren Fragen geklärt werden. „Die Grundidee war eine Kneipe, in der man abends etwas trinken kann“, so Stallmann. Abhängig davon, ob es vor Ort eine Küche gibt, sei auch eine Öffnung am Mittag und Nachmittag zum Essen nicht ausgeschlossen. Die Lage der Projektkneipe steht noch nicht fest. „Wo wir das tun, liegt in der Hand der Kölner, die uns Vorschläge machen“, sagt Gründer Hilmar Korth.

Sie seien offen für jeden Hinweis auf Leerstände oder für Gastwirte, die einen Nachfolger suchen. Wünschenswert sei Barrierefreiheit, damit jeder an der Bar teilhaben kann. Ein Stimmungsbild bietet eine Karte auf der Internetseite von „Trink-Genosse“. Der größte Beliebtheit an Orten unter den befragten, zukünftigen Mitgliedern erfreuen sich Ehrenfeld und die Südstadt, kurz vor Nippes und Lindenthal.

Fest steht, dass bei der Eröffnung feste Mitarbeiter eingestellt werden sollen und ein Geschäftsführer ernannt werden wird. Bei der Gestaltung vertraut „Trink-Genosse“ auf die Kreativität seiner Mitglieder. Diese sollen auch weiterhin an allen Entscheidungen beteiligt sein, um dem demokratischen Ideal der Gruppe treuzubleiben. „Wir sind offen für alle Ideen“, sagt Stallmann.

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