„Typische Symptome“Wohl erster Affenpocken-Fall in Köln – Patient in Quarantäne

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Affenpocken Virus Visualisierung IMAGO

Visualisierung eines Pockenvirus, ähnlich der Affenpocken (Symbolbild)

Köln – In Köln gibt es vermutlich den ersten Fall des Affenpocken-Virus. Ein Mann weise die „typischen Symptome auf“, sagte eine Stadtsprecherin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Montag. Der 45-Jährige sollte zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert werden, sein Gesundheitszustand lasse aber eine häusliche Quarantäne zu, hieß es. Bisher handelt es sich nur um einen Verdacht, der Patient wurde auf das Affenpockenvirus getestet.

Außerdem gilt ein 60-jähriger Kölner als Kontaktperson. Er soll im Urlaub engeren Kontakt mit einer infizierten Person gehabt haben. Der Kölner hat keinerlei Symptome. Ihm wurde empfohlen, weitere engere Kontakte zunächst zu vermeiden. 

Vier Affenpocken-Fälle in Deutschland bis Sonntag

In Deutschland waren bis Sonntagnachmittag zunächst vier Fälle von Affenpocken offiziell registriert worden. Nach dem ersten in München erfassten Erkrankungsfall gab es drei weitere bestätigte Infektionen in Berlin, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag. Mit weiteren Fällen sei angesichts der umfangreichen Kontakte der Infizierten zu rechnen, hieß es.

Alles zum Thema Robert-Koch-Institut

Weltweit sind inzwischen weit über 100 Fälle nachgewiesen, wegen der langen Inkubationszeit von bis zu drei Wochen gehen Experten von einer Vielzahl weiterer Meldungen in nächster Zeit aus.

Meist nur milde Symptome mit Affenpocken

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA setzte am Montag als empfohlene Quarantänezeit für enge Kontaktpersonen von Infizierten drei Wochen fest. Belgische Behörden ordnen ebenfalls eine 21-tägige Isolation für Infizierte an. In Deutschland gibt es noch keine solchen Empfehlungen, es werde aber daran gearbeitet, teilte das Robert Koch-Institut mit.

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Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Übertragen wird der Erreger vor allem über direkten Kontakt oder Kontakt zu kontaminierten Materialien. (mit dpa, afp)

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