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Gewalt in KölnÜbergriffe auf KVB-Personal

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Die Zahl der Angriffe auf KVB-Personal ist 2013 deutlich gestiegen.

Die Zahl der Angriffe auf KVB-Personal ist 2013 deutlich gestiegen.

Köln – Fahrscheinprüfer leben gefährlich, wie ein Fall aus dem vorigen Jahr zeigt: Im März attackierte ein 23-Jähriger einen KVB-Kontrolleur. Zuvor war er mit einem Freund in der Linie 15 an der Haltestelle Neusser Straße/ Gürtel ohne Fahrausweis aufgefallen. Bei der Ausweiskontrolle am Bahnsteig sprang der Schwarzfahrer dem KVB-Mitarbeiter in Kick-Box-Manier in den Rücken. Der 32-Jährige schlug mit dem Kopf auf die Bordsteinkante und verlor ein Stück Zahn.

Er ist einer von 59 KVB-Mitarbeitern, die von Fahrgästen im Jahr 2013 verletzt wurden. Die tatsächliche Zahl der Übergriffe dürfte um Einiges höher liegen, wie KVB-Sprecher Franz-Wolf Ramien dem „Kölner Stadt-Anzieger“ sagte. „Dabei handelt es sich nur um die Vorkommnisse, die als Arbeitsunfall gemeldet werden.“ Nicht alle betroffenen Mitarbeiter meldeten entsprechende Vorfälle.

Die Hemmschwelle sinkt

Generell werde der Ton rauer, sinke die Hemmschwelle der Passagiere gegenüber dem Personal. „Unsere Mitarbeiter werden beschimpft und beleidigt, aber auch körperlich angegriffen. Das hat es vor einigen Jahren in dieser Form nicht gegeben“, sagte Ramien.

Die Kölner Zahlen bestätigen einen bundesweiten Trend: Die Deutsche Bahn zählte 2013 in ganz Deutschland1200 Fälle von Körperverletzungen, das waren 200 mehr als im Vorjahr. Zahlen für Köln konnte das Unternehmen nicht nennen.

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