„Wenn er spricht, hat sie zu schweigen“Anti-CDU-Plakate sorgen für Aufsehen in Köln

Lesezeit 2 Minuten
CDU_Logo

(Symbolbild). 

Köln – An mehreren Orten in Köln haben am Wochenende Plakate für Aufregung gesorgt, die dem Anschein nach Werbung für die CDU machen. In Wahrheit aber handelte es sich um eine illegale Aktion politischer Gegener. Neben dem Konterfrei von Friedrich Merz ist auf den Plakaten zu lesen: „Wenn er spricht, hat sie zu schweigen“, dazu unter anderem der Slogan: „Politik von gestern für heute - CDU“.

Eine Sprecherin des Außenwerbers JCDecaux sagte auf Anfrage, es handele sich um eine Form des sogenannten Adbusting, also des Aufhängens zum Beispiel politisch verfremdeter Werbeplakate. Das Unternehmen habe die Plakate „in einstelliger Zahl“ nach entsprechenden Hinweisen abgehängt und am Montag bei Kontrollen keine weiteren entdeckt. Die meisten hingen offenbar in Porz. Sie wurden fachmännisch in die Werbekästen eingehängt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Friedrich Merz erstattet Strafanzeige

Der Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau sagte, er habe Kenntnis von den Plakaten. Es handele sich um eine illegale Wahlkampfaktion. „Es gibt Gruppen, die diese Form des Negative Campaigning präferieren“, sagte Petelkau. Ein Sprecher von Friedrich Merz stellte auf Anfrage klar, es handele sich um „übelste Wahlkampfpolemik und Verleumdung im Schutze der Anonymität“. Man habe Strafanzeige erstattet.

Alles zum Thema Bernd Petelkau

Wer hinter der Aktion steckt, ist unklar. Auf einem Instagram-Profil danken die mutmaßlichen Macher unter der Überschrift „Die Verstörung der CDU“ den Spenderinnen und Spendern einer entsprechenden Crowdfunding-Aktion und schreiben, sie hätten die „ehrlichen CDU-Plakate“ in Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Bonn und Köln aufgehängt. Andere Motive zeigen Armin Laschet und Jens Spahn.

KStA abonnieren