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1,9 Millionen statt 200.000 EuroKöln muss Budget für Lastenräder aufstocken

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Lastenrad dpa 140719

Symbolbild

Köln – Ursprünglich hatte die Stadt mit rund 200.000 Euro gerechnet, um die Anschaffung von Lastenfahrrädern in Köln zu subventionieren. Daraus sind nun 1,9 Millionen Euro geworden, weil so viele Bürger und Unternehmen von dem Förderprogramm profitieren wollten. Alle förderfähigen Anträge, die bis zum Ende des Förderzeitraums am 30. Juni eingegangen sind, sollen genehmigt werden, so Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Bis zum Stichtag sind rund 900 Förderanträge bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Wer ein Lastenfahrrad anschaffen wollte, konnte mit einer Unterstützung von bis zu 50 Prozent des Kaufpreises rechnen. Der Zuschuss war auf 2500 Euro begrenzt. Für die Antragstellung gab es so gut wie keine Vorbedingungen. So machten auch viele Privatpersonen mit. Weil die Stadt den Antragsteller so gut wie keine Vorbedingungen stellte, konnten man auch den Radkauf für private Zwecke fördern lassen.

„Pro-aktiver Umweltschutz“

Nach Angaben der Stadt kamen rund 45 Prozent der Anträge von Privatpersonen, die sich in Gemeinschaften organisiert hatten, sowie von Vereinen aus den Bereichen Sport und Soziales. 55 Prozent der Anträge kamen aus dem Gewerbe. Neben Handwerkern seien auch viele freiberuflich Tätige aus dem Bereich Medien und Gesundheit dabei. Insbesondere bei dieser Zielgruppe bestehe offensichtlich „ein großes Verlagerungspotenzial“ auf das Fahrrad.

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Nachdem deutlich wurde, dass es einen regelrechten Run auf das großzügige Förderprogramm gab, hatte der Stadtrat eine Aufstockung der Mittel auf 1,1 Millionen Euro bewilligt. Da das immer noch nicht reichte, wird die Stadtverwaltung der Politik nun in der kommenden Sitzung des Hauptausschusses vorschlagen, noch einmal 800 000 Euro bereitzustellen. „Das ist pro-aktiver Klima- und Umweltschutz, der in Deutschland in dieser Form einmalig ist. Mit Hochdruck arbeiten wir an den Rahmenbedingungen, damit Lastenräder auch effektiv eingesetzt werden können, so Oberbürgermeisterin Reker.

Auch nach dem Auslaufen des städtischen Programms gibt es Fördermöglichkeiten für den Kauf von Lastenfahrrädern mit Elektro-Antrieb. Beim Bund können aber nur Unternehmen Anträge stellen. Beim Land gibt es auch Geld für Privatpersonen. Bei beiden Programmen liegt der Zuschuss bei 30 Prozent, auch der maximale Förderbetrag ist geringer als beim städtischen Programm.

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