105 Orte identifiziertKölner E-Scooter-Verleiher beginnen mit Bergung aus dem Rhein

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E.-Scooter Wasser

Aus dem Rhein geborgene E-Scooter. (Archiv)

Köln – Am kommenden Montag beginnen die E-Scooter-Verleiher mit der Bergung von Rollern aus dem Rhein. Das hat die Plattform Shared Mobility (PSM), einem Zusammenschluss der Scooter-Anbieter, am Mittwoch mitgeteilt.

Vergangenen Monat hat ein Sonarboot den Rhein im Innenstadtbereich und im Umfeld der Rheinbrücke befahren und Scooter auf dem Grund des Flusses geortet. Nun haben die Verleiher Bautaucher beauftragt, die die Fahrzeuge bergen sollen. Dazu werden die Taucher mit einem Boot auf den Rhein hinausfahren und die Roller heraufholen. Dann bringen sie diese gesammelt Richtung Ufer, wo sie mit einem Kran in Paketen an Landgebracht werden.

Scooter an 105 Stellen geortet

Nach Angaben von PSM haben die Sonarboote Scooter an 105 Stellen der untersuchten Areale geortet. Zunächst werden voraussichtlich 60 von ihnen im Bereich des Rheinauhafens aus dem Wasser gezogen. Die Bergungsaktion soll über zwei Tage gehen, nach Worten von PSM-Sprecher Sebastian Schlebusch könnten künftig weitere folgen. „Nach der Bergung werden die Roller zerlegt und recycelt“, versichert Schlebusch. Zwar lägen noch nicht alle Genehmigungen der Behörden vor, dies werde aber „bis Ende der Woche“ geschehen.

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Taucher hatten vor einigen Monaten berichtet, dass sie allein im Bereich der Hohenzollernbrücke mehrere hundert Roller auf dem Grund des Rhein gesehen hätten. Die PSM wird mit der Aktion kommende Woche also deutlich weniger Scooter bergen, als mutmaßlich im Fluss liegen. „Wir haben noch nicht alle Bereiche des Rheins untersucht“, erklärt Schlebusch. Für die Bergung der E-Scooter aus den anderen Bereichen des Rheins brauche es noch etwas Vorlaufzeit, sagte Schlebusch. Dort liegen die Scooter demnach teilweise auch in der Fahrrinne. „Da werden wir mit Spezialkranschiffen arbeiten müssen“, sagte er. Die Kranschiffe seien zurzeit noch im Einsatz, unter anderem um Flutschäden zu beseitigen.

Die Unbekannten, die immer wieder Scooter in den Rhein warfen, seien schwer zu ermitteln, sagt Jan Halberstadt, General Manager des Verleihers Tier. Denn es seien nicht die registrierten Kunden, sondern Passanten, die die Fahrzeuge in den Rhein werfen. In Einzelfällen hätte Personen mit ihren Taten in Videos auf Social-Media-Plattformen geprahlt. „Wenn wir so etwas entdeckt haben, haben wir das der Polizei gemeldet“, sagt Halberstadt weiter.

Die PSM hat überdies ermittelt, wie viele E-Roller überhaupt in Köln gemietet werden können: Es sind aktuell rund 14.000, wie eine Befragung der verschiedenen Anbieter ergab. Über diese Zahl herrschte zuletzt Unklarheit. Manche Behörden sprachen mitunter von 7000 bis 8000 E-Scootern.

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