50 kostenlose FührungenAm Tag des Forts den Kölner Festungsring erleben

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Auch das Fort XI in Mülheim ist beim Tag der Forts zu besichtigen.

Auch das Fort XI in Mülheim ist beim Tag der Forts zu besichtigen.

Köln – Genau 181 Festungsbauwerke sind unter preußischer Verwaltung rund um Köln entstanden. Nur etwa zehn Prozent davon bestehen noch heute, dies jedoch nur zum Teil. Wer die denkmalgeschützten Reste des Kölner Festungsrings am „Tag der Forts“ am Sonntag, 2. Juni, besichtigen möchte, sollte festes Schuhwerk und zum Teil sogar Taschenlampen mitbringen. Denn die Forts und Zwischenwerke sind dunkle und mitunter schlecht zugängliche Bollwerke.

Das „Kölner Festungs-Museum“ und das „Institut für Festungsarchitektur“ als Veranstalter bieten am Tag des Forts insgesamt 50 kostenlose Führungen zur den steinernen Relikten an. Auch eine Anmeldung ist nicht notwendig. „Wir möchten Stadtgeschichte vermitteln“, sagte Robert Schwienbacher, Vorsitzender des Vereins „Kölner Festungs-Museum“, am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. Viele Menschen führen täglich an den Festungsbauwerken vorbei, wüssten aber oft nicht, was es damit auf sich habe.

Geißbockheim auf ehemaliger Kaserne errichtet

Wer weiß zum Beispiel, dass das Geißbockheim an der Franz-Kremer-Allee nördlich der Berrenrather Straße auf den Resten des Zwischenwerks VI b errichtet wurde, das wiederum von 1875 bis 1876 entstand? Die entsprechenden Führungen zur überbauten Kehlkaserne beginnen um 10.15 Uhr und 12 Uhr vor dem angebauten Treppenhaus zum Restaurant.

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Weitere Höhepunkte sind eine rund 20 Kilometer lange Radtour entlang der Festungen im äußeren Festungsgürtel (Treffpunkt am Zwischenwerk IIIb, Buschweg/Einmündung Militärringstraße in Mengenich) und eine Führung durch das Fort XI an der Piccoloministraße in Buchheim (Beginn 12.30, 14 und 15.30 Uhr). Dies stehe derzeit leer und könne erstmals komplett besichtigt werden, so Schwienbacher. Unter anderem befänden sich hier noch die Einbauten eines diskothekartigen Feierraums aus den 1970er Jahren – Beweis für die zum Teil skurrile Nutzung der Festungsbauten.

Spezielle Kinderführungen, Kinderspiele und eine Ausstellung historischer Karten und Fotos gehören zum Programm am Zwischenwerk VIII b an der Ecke Konrad-Adenauer-Straße/Militärringstraße. Führungen werden hier zwischen 10.30 bis 17.30 Uhr angeboten. Gezeigt wird auch, wie ein sogenannter Aufklärungsroboter arbeitet, der zur Erstellung von Umgebungsmodellen auf der Basis von 3-D-Lasermessungen genutzt wird.

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Insgesamt seien beim „Tag des Forts“ 45 ehrenamtliche Referenten im Einsatz, so Robert Schwienbacher. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 3000 Besuchern. Die Programme liegen ab jetzt unter anderem im Stadthaus Deutz, in Bürgerhäusern und in Museen aus. Auch online kann es abgerufen werden.

Weitere Infomrationen finden Sie unter www.tag-der-forts.de.

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