55.000 Versicherte betroffenKölner Pensionskasse in finanzieller Schieflage

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Köln – Der Pensionskasse der Caritas und deren Schwesterunternehmen, die Kölner Pensionskasse, sind in finanzielle Schieflage geraten. Die Kassen, die Betriebsrenten für bundesweit rund 55.000 Mitarbeiter von Caritas und anderen katholischen Einrichtungen organisieren, erfüllen nach Einschätzung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) derzeit bei der Kapitaldeckung nicht die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen. Auch ein vorgelegter Sanierungsplan sei unzureichend, erklärte die Bafin. Bis auf weiteres wurde den Unternehmen die Aufnahme neuer Versicherter und der Abschluss neuer Versicherungsverträge untersagt.

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Ein Sprecher der Pensionskasse sagte am Mittwoch, zum Jahresabschluss 2017 sei ein „bilanzieller Fehlbetrag“ entstanden, der nicht durch Eigenkapital gedeckt sei. Die Liquidität der Kasse sei aber keineswegs gefährdet. Derzeit arbeite das Unternehmen daran, die Bafin-Auflagen zu erfüllen, um wieder neue Kunden aufnehmen zu können. Zur genauen Höhe und den Hintergründen des Fehlbetrags gab der Sprecher keine Auskunft. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der beiden Kassen, Christof Heinrich, verließ zum 1. Dezember das Unternehmen.

Laut Geschäftsbericht von 2016 haben die beiden Pensionskassen rund 55 000 Versicherte; darunter sind etwa 13 000 Personen, die Renten beziehen. Das Gesamtkapital liegt bei etwa 900 Millionen Euro. (kna)

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