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Äußere KanalstraßeGrundwasser legt KVB-Betrieb in Ehrenfeld überraschend lahm

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Die Haltestelle Äußere Kanalstraße ist derzeit gesperrt

Köln – Für Kunden der Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB), die am Freitagmorgen mit den Stadtbahnlinien 3 und 4 unterwegs waren, startete der Tag im Chaos. Die Stadt musste über Nacht spontan einen 20 Meter langen Abschnitt des U-Bahn-Tunnels im Bereich der Haltestelle Äußere Kanalstraße in Ehrenfeld sperren, weil sich die Betonwanne, in der die Gleise liegen, unerwartet angehoben hatte. Die KVB war deshalb gezwungen, die Linienwege der 3 und 4 kurzfristig zu ändern und Ersatzbusse zur Endhaltestelle Görlinger Zentrum zur Verfügung zu stellen.

Lesen Sie hier, wie Fahrgäste mit der Sperrung umgingen.

Da beides nicht auf Anhieb funktionierte, kam es zu langen Wartezeiten. Fahrgäste beschwerten sich unter anderem darüber, dass sie am Freitagmorgen einen Bus der Linie 142 in Richtung Ubierring an der Venloer Straße verlassen mussten, damit der Fahrer andere Kunden in Richtung Bocklemünd transportieren konnte.

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Mitarbeiter der Stadt hatten in dem 20 Meter langen Tunnelstück im Bereich der Haltestelle vor kurzem Schäden an der Betonwanne entdeckt und daraufhin ein Fachunternehmen mit der Reparatur beauftragt. Da die Firma den Auftrag jedoch erst ab Montag erfüllen kann, müssen Zustand und Lage der Betonwanne bis zum Beginn der Arbeiten regelmäßig kontrolliert werden. Techniker der Stadt haben den Tunnel in diesem Bereich daher auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag überprüft und dabei festgestellt, dass sich die Betonwanne um einen Zentimeter nach oben bewegt hatte. Als Ursache vermuten sie einen Anstieg des Grundwassers, das nach oben gegen den Tunnel gedrückt hat.

Bahnlinien werden getrennt

Die Techniker untersuchten das Problem daraufhin weiter und versuchen nun, die Betonwanne durch das Pressen mit Hilfe schwerer Geräte wieder in die ursprüngliche Position zu bringen und mit Stützen zu fixieren. Die KVB muss den Stadtbahnbetrieb solange aus Sicherheitsgründen einstellen.

Die Linie 3 aus Richtung Thielenbruch fährt in der Zwischenzeit auf dem gewohnten Weg nur bis zum Hans-Böckler-Platz und von dort aus über die Trasse der Linie 5 und dann weiter bis zum Betriebshof in Braunsfeld. Die Linie 4 aus Richtung Schlebusch endet derzeit an der Haltestelle Venloer Straße/Gürtel. Von dort aus bringen Ersatzbusse der Linie 103 die Fahrgäste bis zum Görlinger Zentrum, der eigentlichen Endhaltestelle. Die neuen Linienwege der 3 und 4 bleiben so lange bestehen, bis die Stadt den Tunnel an der Äußeren Kanalstraße freigibt. Die Arbeiten sollen am Wochenende beendet sein, so dass die KVB den regulären Betrieb im U-Bahn-Tunnel voraussichtlich ab Montag wieder aufnehmen können.  

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