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Aggressives Betteln?Stadt will Artisten an roten Ampeln in Köln auch weiterhin dulden

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Auf dem Clevischen Ring zwischen Mülheimer Brücke und Wiener Platz schwingt Artist Felix die Keulen für Pendler. (Archivbild)

Nippes/Innenstadt – Die Stadt hat keine Bedenken gegen die mittlerweile sehr oft auf den Straßen zu sehenden Artisten, die vor der Ampel wartende Autofahrer mit Kunststücken wie Jonglieren unterhalten und danach mit aufgehaltenem Hut oder Spendenbüchse durch die Autoschlange gehen. Es handle sich hierbei nicht um aggressives Betteln.

Artisten zeigen kleine Showeinlagen

So lautet die Antwort des Ordnungsamts auf eine Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nippes. Jene hatte den rechtlichen Status der Kleinkünstler hinterfragt und erwogen, dass es sich um eine Form des laut Kölner Stadtordnung verbotenen „aggressiven Bettelns“ handeln könnte – denn Autofahrer könnten sich zu einem Obolus genötigt sehen.

Die Künstler sind häufig entlang der Inneren Kanalstraße zu sehen, etwa an der Kreuzung am Gleisdreieck oder auch an der Ecke Neusser Straße, wo es lange und kalkulierbare Rotphasen gibt.

Es sei aber schon deshalb kein Betteln, weil die mobilen Gaukler den Wartenden eine Show zeigten und um eine Zuwendung und nicht um ein Almosen ohne Gegenleistung bitten.

Aktionen werden geduldet

Zwar liege streng genommen eine „straßenrechtliche Sondernutzung“ vor, Darbietungen jener Art dulde man aber in Köln grundsätzlich. Auch eine konkrete Gefahr, die ein Einschreiten nötig machen würde, gehe von den Artisten nicht aus. (bes)

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