Aktion in KölnKünstler zeigt „Der stumme Schrei“ am Dom

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„Der stumme Schrei“ am Kölner Dom

Köln – Weltpremiere auf der Domplatte: Vor dem Ostportal der Kathedrale präsentierte Alexander Höller (24), der mit wuscheligen blonden Haaren und unzähligen Tattoos auf Körper und Gesicht als Shootingstar der deutschen Kunstszene gilt, eine seiner neuesten Arbeiten – eine Art Selbstporträt aus der aktuellen und bisher noch nie öffentlich gezeigten Reihe „Der stumme Schrei“.

Expressiv und abstrakt

Expressiv und abstrakt, farbenfroh und großformatig (1,80 m x 1,70 m), dabei durchaus angelehnt an die vier legendären Versionen von „Der Schrei“, die der Norweger Edvard Munch um das Jahr 1900 herum gemalt hat. „Ich habe mich intensiv mit den Arbeiten Munchs beschäftigt und interpretiere dessen Meisterwerk nun auf meine eigene Art und Weise“, sagt Höller.

Nachdem er vor einem Jahr schon rund 100 Skizzen zu dem Thema gezeichnet hatte, sind in den vergangen Wochen und Monaten nun mehr als 80 Bilder entstanden - mit Öl- und Acrylfarben auf Leinwand gemalt. „Nach Köln habe ich jetzt das allererste Bild der Serie mitgebracht. Die meisten anderen sind doch noch gar nicht trocken“, sagt Höller, der eine Nacht am Rhein bleibt und dann in seinen Wahlheimat München zurückreist. „Dort ziehe ich gerade mit meinem gesamten Atelier um und habe dann künftig rund viermal so viel Fläche zur Verfügung wie zuvor. Die brauche ich aber auch.“

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Von der Domplatte aus wandert das „Stummer Schrei“-Erstlingsbild weiter in die Galerie von Martina Kaiser an der Bismarckstraße 50. Dort kann es nun (nach Voranmeldung) noch bis zum 3. Juni begutachtet werden. In dieser Galerie hatte Höller im Vorjahr kurz nach dem Diplom an der Münchener Akademie der Bildendenden Künste bereits zweimal seine jeweils aktuellen Werke zum Motto „Wald“ und „Für die Ewigkeit“ ausgestellt – und jeweils auch richtig gut verkauft. „Das wird mal ein ganz Großer“, war und ist sich Galeristin Kaiser sicher. „Der hat Talent und Persönlichkeit.“

Zu Höllers prominenter Kundschaft zählen beispielweise US-Politiker und Hollywood-Legende Arnold Schwarzenegger und dessen Filmschauspiel-Kollege Ralf Möller, ebenso Dieter Bohlen, Ex-Nationaltorwart und Bayern-München-Vorstand Oliver Kahn, Top-Model Barbara Meier und andere. Die recht umfangreiche „Schrei“-Serie wird in den kommenden Wochen zunächst in Karlsruhe, in Wiesbaden sowie in Berlin ausgestellt – und ab September dann auch in Köln. (NR)

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