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Aktivisten von „End Fossil“Klimaschützer wollen zwei Kölner Schulen besetzen

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich junge Menschen in Köln für mehr Klimaschutz einsetzen. (Symbolbild)

Köln – Während der UN-Klimakonferenz werden weltweit Schulen und Universitäten besetzt, um ein Zeichen des Protests zu setzen. Auch in Köln besetzen Aktivisten der Klimagerechtigkeitsbewegung „End Fossil“ zwei Schulen.

„Wir haben drei Jahre lang auf der Straße gestreikt und es ist nicht genug passiert. Jetzt bringen wir den Streik in die Hochschulen und Schulen“, begründet die Kölner Schülerin Fanny Schomerus den Schritt.

Kölner Aktivisten geben alternatives Klimabildungsprogramm

Konkret werden am Montag Räume der Kaiserin Augusta Schule und des Montessori Gymnasiums von den Aktivisten besetzt. An dem Tag bieten die Klimaschützer dann in den Schulen ein alternatives Klimabildungsprogramm für die Schülerinnen und Schüler an. Die sogenannte Public Climate School.

Alles zum Thema Klimawandel

Statt Unterricht wollen die Aktivisten möglichst viele Schüler und auch Lehrkräfte dafür gewinnen, sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. „Es gibt jede Menge Infomaterial, aber auch Dokus und Videos zum Thema“, erläutert Schomerus.

Es gehe einerseits um Inhalte, aber auch darum, Schülerinnen und Schüler zu gewinnen, sich dem Protest anzuschließen und auch Wege aufzuzeigen, was man konkret tun kann, um aus der gefühlten Machtlosigkeit herauszukommen. „Wir wollen aufrütteln, weil unsere Zeit zu handeln immer knapper wird“, begründet Schomerus die Besetzungen.

Ziel sei es, dass das Thema in den Schulen endlich auch in den Lehrplänen verankert werde. Auch an der Kölner Universität findet während der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich der Klimaprotest statt. Geplant sind Veranstaltungen zu Klimabildung, Demonstrationen und Podiumsdiskussionen.

Fridays for Future unterstützt die jungen Aktivisten

End Fossil“ ist eine Klimagerechtigkeitsgruppe, die in Portugal entstanden ist und vor allem mit Schulbesetzungen arbeitet. Die Gruppe ist nicht Teil der Fridays for Future-Bewegung. „Aber unser Protest wird auch von Fridays for Future unterstützt“, so Schomerus.

„Die Klimakatastrophe eskaliert und während dessen verfehlen die internationalen Zusagen zum Klimaschutz die Pariser Klimaziele massiv“, erklärt die Kölner Aktivistin Paula Stoffels.

„End Fossil“ fordert eine radikale Senkung der internationalen Emissionen. Fossile Energien müssten sofort auf sozialgerechte Art gestoppt werden. Der Fokus liegt auf Klimagerechtigkeit. „Es kann nicht sein, dass die, die am wenigsten für die Klimakrise können, am meisten unter ihr leiden.“ Deutschland als Land mit den viertgrößten historischen Emissionen weltweit müsse mit für die verursachten Schäden aufkommen.

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