Als Ausgleichsfläche für BauvorhabenStadt will WDR-Areal in Bocklemünd kaufen

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Das WDR-Gelände in Böcklemünd.

Das WDR-Gelände in Böcklemünd.

Köln – Die Stadtverwaltung will dem WDR eine mehr als 220.000 Quadratmeter große Fläche in Bocklemünd abkaufen, die der Sender nicht mehr benötigt. Der WDR hatte das Grundstück vor mehr als 50 Jahren erworben, um dort bei Bedarf sein Produktionsgelände zu erweitern.

Da das Areal mit einer Gesamtfläche von 31 Fußballfeldern nicht genutzt wurde, hat es der Eigentümer der Stadt zum Kauf angeboten. Sofern der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 14. November dem Geschäft zustimmt, wird der Vertrag unterschrieben. Der vereinbarte Preis von rund 2,2 Millionen Euro – 9,75 Euro pro Quadratmeter – liege „unterhalb des für die Stadt Möglichen“, heißt es in einem Papier des Liegenschaftsamtes.

Als Ausgleichsfläche nutzbar

Das Gelände befindet sich nördlich des Landschaftsparks Belvedere im Äußeren Grüngürtel. Für die Stadtverwaltung ist es deshalb von Interesse, weil sie es als Ausgleichsfläche im Sinne des Naturschutzgesetzes und des Baugesetzes verwenden kann. Vereinfacht gesagt muss jeder Bauherr, ob öffentlich oder privat, für einen Eingriff in den Naturhaushalt der Natur an anderer Stelle etwas Gutes tun.

Das gilt beim Bau von Straßen ebenso wie für das Errichten von Wohnhäusern und Gewerbegebieten. Als Ausgleich kommt beispielsweise das Pflanzen von Bäumen in Frage, aber auch die Aufwertung einer vorhandenen Grünfläche durch regelmäßige Pflege. Für eine Großstadt wie Köln ist deshalb von Vorteil, genügend Flächen für solche Zwecke vorzuhalten.

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