An 17 StandortenDas hat es mit den neuen Kölner Verkehrsschildern auf sich

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Die neuen Infotafeln zeigen Auskünfte nun auch mehrfarbig und mit mehr grafischen Symbolen an.

Die neuen Infotafeln zeigen Auskünfte nun auch mehrfarbig und mit mehr grafischen Symbolen an.

Köln – Die Stadt hat am Donnerstagvormittag die neuen LED-Informationstafeln – die sogenannten Vario-Tafeln – für Autofahrer in Betrieb genommen. Gegen 10 Uhr leuchtete die Tafel an der Cäcilienstraße in Anwesenheit von Verkehrsdezernentin Andrea Blome in mehreren Farben und gab Hinweise auf freie Plätze in Parkhäusern in der Innenstadt. Die neuen Tafeln wurden in den vergangenen Wochen an 17 Standorten in der Stadt aufgestellt und ersetzen die älteren Modelle, die noch aus den 1990er Jahren stammen, sagte Patric Stieler, Leiter des Amts für Verkehrsmanagement. Das neue System kostet 2,1 Millionen Euro. 50 Prozent davon hat der Bund übernommen.

Zweck der Tafeln ist es, Autofahrer möglichst früh mit Informationen zu versorgen, die für einen fließenden Verkehr wichtig sind. Daher wurden die alten Tafeln weitgehend an wichtigen Ausfallstraßen platziert. 17 der 19 alten Standorte werden weiterhin genutzt. Die Vorgängermodelle an der Bergisch Gladbacher Straße und der Frankfurter Straße bleiben allerdings nur bis zum Jahr 2021 in Betrieb, danach werden sie abmontiert. Die Stadt erachtet beide nicht als bedeutende Ausfallstraßen.

Die alten Tafeln waren in die Jahre gekommen. „Immer wieder kam es zu Ausfällen und die Ersatzteile wurden immer knapper“, sagte Stieler. Zudem fielen auch einzelne Buchstaben innerhalb der Tafeln aus, die durch ein Klappensystem gesteuert wurden. Für die Störungen waren beispielsweise Staub, Insekten und Spinnweben verantwortlich.

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An diesen Standorten stehen die Tafeln.

An diesen Standorten stehen die Tafeln.

Auch der Komfort der alten Vario-Tafeln hatte Grenzen. So konnten die städtischen Mitarbeiter lediglich Informationen bis zu 90 Zeichen Länge platzieren. Die Größe der Buchstaben konnte nicht verändert und farbige Symbole nur eingeschränkt verwendet werden. Weiterhin galten die alten Tafeln als teuer, weil sie nicht ausgeschaltet werden konnten. Ungefähr 3000 Euro kostete ein Anlage an Strom pro Jahr. Umweltfreundlich waren die Wegweiser, die ihre Daten per Glasfaserkabel bekommen, damit nicht.

Schriften können in verschiedenen Größen angezeigt werden.

Schriften können in verschiedenen Größen angezeigt werden.

Das soll mit den neuen LED-Tafeln besser werden. Alle verfügen über die gleiche Anzeigenmatrix mit 112 mal 224 Pixel. Bunte Symbole können mit ihnen geschaltet, die Schrift in Farbe und Größe variiert werden. Angezeigt werden können etwa Hinweise zu FC-Spielen, Konzerten, plötzlich auftretenden Staus und Sperrungen. Eine Frontscheibe ist nicht mehr erforderlich, die LED-Punkte sitzen nun direkt auf der Matrixscheibe. Strom fließt nur in die LEDs, die auch leuchten. Sie benötigen 100 Watt pro Quadratmeter Anzeigefläche. LED-Leuchten gelten als sehr effizient, was die Lichtausbeute angeht. Die Schriftzüge sollen zudem aus allen Perspektiven gut einsehbar sein, so Stieler.

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Die Steuerung und Überwachung der Tafeln erfolgt wie bisher aus der städtischen Verkehrsleitzentrale im Deutzer Stadthaus. Hier wurde die notwendige Software erneuert, über die die Anlagen mit Informationen versehen werden. Neben frei positionierbaren Grafiken und Texten können auch aktuelle Daten auf den Tafeln gezeigt werden, da sie nun mit dem Verkehrsmanagement-Rechner verbunden sind. Die Arbeitszeiten der Verkehrsleitzentrale sollen im ersten oder zweiten Quartal 2020 ausgeweitet werden: Dann können die Mitarbeiter jeden Tag über 24 Stunden die Informationen für Autofahrer erneuern. Bislang war das nur wochentags möglich.

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