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Anmeldung an GymnasienKölner Eltern hängen weiter in der Warteschleife

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Völlg unklar ist es, ob alle Kölner Kindern einen Platz in einer Kölner Schule erhalten.

Köln – Gut fünf Monate bevor im August das neue Schuljahr beginnt, wissen zahlreiche Eltern immer noch nicht, auf welchem Gymnasium sie ihre Kinder zur Schule schicken können. Die Stadt ließ am Donnerstag offen, ob Kölner Kinder in Nachbargemeinden ausweichen müssen, um einen Platz auf einem Gymnasium zu erhalten. Die zuvor vom Land genannte Zahl von 100 Kindern, die offenbar keinen Gymnasiums-Platz in Köln bekommen können, wollte eine Sprecherin mit Blick auf das laufende Verfahren nicht bestätigen.

In der Vergangenheit hatte die Stadt fehlende Schulplätze an Gymnasien auch dadurch ausgeglichen, dass Zusatzklassen gebildet wurden. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte sich jüngst aber gegen die Einrichtung weiterer Mehrklassen an den Gymnasien ausgesprochen. Das sei angesichts der schon jetzt überfüllten Kölner Gymnasien „nicht verantwortbar“, sagte die Ministerin in einer Aktuellen Viertelstunde im Schulausschuss des Landtags. Die Bezirksregierung als zuständige Behörde habe angesichts des Fachraummangels erhebliche Zweifel angemeldet.

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Laut Gebauer müssten in diesem Fall 100 Kölner Kinder, für die es am Ende des Verfahrens keinen Schulplatz in Köln geben werde, außerhalb der Stadt beschult werden. „Da das Verfahren noch läuft, kann noch nicht abschließend gesagt werden, dass es Kinder geben wird, die keinen Schulplatz erhalten“, teilte dagegen die Stadt mit. „Nach Abschluss des Verfahrens werden wir die finalen Zahlen veröffentlichen.“

Neun Gymnasien bieten Plätze an

Am Montag hatte die Stadt mitgeteilt, dass 9600 Mädchen und Jungen im kommenden Schuljahr auf eine weiterführende Schule wechseln. Derzeit seien rund 15.200 Anmeldungen an den städtischen Schulen eingegangen, 5300 davon waren Mehrfachanmeldungen. Mit Stand vom 28. März waren noch 329 Plätze frei, aber auch noch 387 Kinder suchten einen Platz. Die noch nicht versorgten 58 Kinder sollten eigentlich über Mehrklassen versorgt werden. „Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass von diesen 58 Kindern zwischenzeitlich einige an einer anderen Schulform oder bei einer der erzbischöflichen Schulen einen Platz angenommen haben“, so die Stadt.

„Jedem Kind im Anmeldeverfahren kann also ein Platz an einem Gymnasium angeboten werden, wenn auch leider nicht immer an der gewünschten Schule“, heißt es weiter. Voraussichtlich würden etwa 210 Kinder über die Wartelisten an Schulen nachrücken und so einen Platz an einer Schule erhalten, an denen sie sich auch angemeldet haben. Vermutlich 180 Kinder müssen sich für ein anderes Gymnasium entscheiden.

Die Stadt hatte zudem eine Liste mit neun Gymnasien veröffentlicht, die noch Schulplätze anbieten. Eltern können sich noch bis zum 4. April bewerben, am 19. April will die Kommune die Zulassungsbescheide verschicken.

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