Sieben Konzerte in der Lanxess-ArenaHelene Fischer mit „Show-Universum“ in Köln

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Fischer

Helene Fischer, hier bei ihrem Konzert 2022 in München.

Köln – 70 Arena-Konzerte wird Helene Fischer zwischen März und Oktober 2023 im Rahmen ihrer Live-Tour „Die Magie der Musik“ in Deutschland, der Schweiz und Österreich geben, jedes zehnte findet statistisch gesehen in Köln statt. Denn zwischen dem 25. März und dem 2. April tritt Fischer bei allein sieben Shows in der Lanxess-Arena auf. Die Songs der deutschen Schlagerkönigin und ihre Performance sollen dabei vom Cirque du Soleil zu einem einzigartigen „Show-Universum“ verschmolzen werden.

Bei einer Pressekonferenz im Deutzer Hotel Stadtpalais stellte sie mit Tour-Veranstalter Marek Lieberberg, Mukhtar O.S Mukhtar vom Cirque du Soleil und Regisseurin Geneviève Dorion-Coupal das Konzept und erste Animationen zum Bühnenbild vor. „Ich freue mich wahnsinnig, mit dem Cirque du Soleil wieder auf große Tournee zu gehen“, sagt Helene Fischer, die im vergangenen Dezember erstmals Mutter geworden war.

In schwarzen Lederhosen und rotem Pulli mit Kussmund-Motiv sitzt die 38-Jährige gut gelaunt in der Kulisse des zum Hotel umgebauten ehemaligen Deutz-Kalker Bades und beantwortet Fragen, solche zu ihrem Privatleben dürfen allerdings nicht gestellt werden.

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Helen Fischer will Fans in eine andere Welt entführen

Bis zum Tourstart habe man 18 Monate der Vorbereitung und des kreativen Prozesses hinter sich. „In Zeiten wie diesen ist es für die Zuschauer das allerwichtigste, an so einem Abend abzuschalten. Und ich habe die Möglichkeit, sie in eine andere Welt zu entführen.“ In ihrem Bühnenuniversum zwischen Bambuswald und Himmelsleitern will sie mit den Elementen spielen, Wasser, Wind, Licht oder Energie.

Tanz, Akrobatik und visuelle Effekte sollen fantastische Bilder für ihre Musik erschaffen. Selbst die Schwerkraft scheint aufgehoben, wenn Helene Fischer über dem Publikum schweben wird. Sie widersteht dem Feuer und singt inmitten eines monsunartigen Regens. Als moderne Heldin, eine Art singende Superwoman. „Helene ist der Diamant, auf den wir mit unserer Inszenierung das Licht setzen“, sagt Mukhtar O.S Mukhtar vom Cirque du Soleil. Die perfekte Illusion.

Helene Fischer; „Ich bin eigentlich ganz normal“

Denn „natürlich mache ich Fehler, bin ich nicht makellos. Ich bin wirklich super entspannt und eigentlich ganz normal“, sagt sie. „Bei der Show muss das aber perfekt durchinszeniert sein. Trotzdem kann ich auf das Publikum reagieren und menschlich bleiben.“

Für die Tour müsse sie sich allerdings „auf ein komplett neues Fitness-Level“ begeben, wie sie zugibt, denn die artistischen Elemente sind anspruchsvoll. „Es gibt kaum eine Künstlerin weltweit, die die Elemente Gesang, Tanz, Artistik und Emotion so beherrscht wie sie“, sagt Mukhtar. „Auf dem Level kann das höchstens Pink. Aber Helene tanzt viel besser.“ Eine Weltkarriere hält er durchaus für möglich. „Man muss das nur strategisch gut planen, aber diese Show ist absolut Las-Vegas-reif.“ Auch die deutschen Songs wären kein Hinderungsgrund, wenn sie durch bekannte amerikanische Musik ergänzt würden. Ob  er dabei wäre? „Ein Anruf von Helene genügt - ich lebe da.“

Der Aufwand für die perfekte Illusion ist riesig: 45 Musiker, Tänzer und Artisten, 75 Crewmitglieder, die mit sechs Nightlinern und 20 Sattelschleppern voll Material unterwegs sind. Rund 120 maßgeschneiderte Kostüme und 130 Paar Schuhe, 5000 einzeln steuerbare Scheinwerfer, ein Pool von fünf Metern Durchmesser, eine 35 Meter breite und 10 Meter hohe LED-Wand. Der Aufbau dauert 24 Stunden.

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Und irgendwie geht es auch um Musik. Neben den bekannten Schlagern, die sie auch in einem atemlosen Mitsing-Medley präsentieren wird, gehen die Krisen der Zeit nicht  spurlos an Fischer vorbei. „Wenn ich mir Sorgen mache, wenn ich die »Tagesthemen« gucke, wenn ich Zeitung lese und gewisse Dinge einfach auch für mich verarbeiten muss, dann habe ich dafür eben gewisse Songs gewählt wie zum Beispiel »Wann wachen wir auf«.“ In dem 2021 veröffentlichten Lied heißt es unter anderem: „Wie könn'n wir uns nur so zerstör'n, nichts fühl'n und nichts hör'n: Was muss noch gescheh'n?“ Erstmals habe sie Lieder selber geschrieben und die „lassen tiefer blicken als jemals zuvor.“

Helene Fischer: Sieben Shows in der Lanxess-Arena Köln

Konkreter will sie sich zumal zu politischen Themen nicht äußern. „Ich bin mir nicht wichtig genug, muss nicht jeden Gedanken teilen, auf den sich dann alle stürzen.“

Arena-Chef Stefan Löcher ist nach eigenen Worten schon jetzt „mega begeistert. Die Show wird der Knaller!“ Eine Konzertreihe mit sieben Shows am Stück habe es in der Geschichte der Lanxess-Arena noch nicht gegeben. Karten kosten ab 70 bis 150 Euro.

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