Aus Projekt ausgestiegenKölner Kandidatin wird nicht erste Deutsche im All

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Nicole Baumann

Köln – Sie hatte sich gegen 400 Bewerberinnen durchgesetzt, um 2020 als erste Deutsche zur Internationalen Raumstation ISS zu fliegen. Nun hat sich die Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann (32), die in Nörvenich stationiert ist und in Köln lebt, aus dem Projekt zurückgezogen. Nicola Baumann sagte: „Es war einfach nicht der richtige Weg für mich.“ Konkrete Gründe will sie nicht nennen. „Aus freundschaftlicher Verbundenheit mit dem Team. Aber es hat einfach nicht gepasst. Dennoch will ich natürlich weiter unbedingt ins All.“ Es gebe ja noch andere kommerzielle und staatliche Initiativen. Wann das sein wird? „Das weiß ich nicht, jetzt fliege ich erst mal weiter Eurofighter.“

Baumann hatte sich im April zusammen mit der 34-jährigen Meteorologin Insa Thiele-Eich, die an der Uni Bonn forscht, gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Die Organisatoren wollen jetzt eine Nachfolgerin suchen, die in den kommenden zwei Jahren für eine Mission im All trainieren wird. „Wir hatten ja noch vier weitere Frauen in der Endauswahl, von denen wird nun eine nachrücken“, sagte die Gründerin der Initiative, Claudia Kessler. Die ersten Ausbildungsphasen im Herbst sind über Crowdfunding finanziert worden.

Noch gibt es keine Zusagen großer Sponsoren, um die rund 50 Millionen Euro für das Projekt aufzubringen. „Wir kommen voran“, sagt Kessler. „Ein Großteil des Geldes fehlt aber noch.“ Ein Rückschlag sei der Ausstieg von Baumann nicht, so Kessler. „Die ersten sechs Monate waren als eine Art Probezeit gedacht.“ (cv)

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