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Ausschreibung gescheitertWarum der Brunnen am Kölner Neumarkt weiter trocken bleibt

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neumarkt brunnen

Von Brunnen auf dem ist nur noch eine runde Fläche übrig.  

Köln – Ursprünglich sollte der Brunnen auf dem Neumarkt in diesem Jahr wieder sprudeln. Im Mai verkündete Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Rande eines Pressetermins eher beiläufig, dass es wohl 2023 werden wird. Nun möchte die Verwaltung „aktuell keine konkretere Aussage zur Bauzeit“ mehr machen. Offenbar fand sich keine Firma, die den Brunnen instand setzen will.

„Auf die Ausschreibung zum Bau des Brunnens ist kein Angebot eingegangen und muss aus diesem Grund wiederholt werden“, sagt die Stadt auf Anfrage. Der Bauzeitplan werde derzeit „überarbeitet.“ Bei den Planungen müsse zudem „die Frostperiode bis ins Frühjahr und Baupausen aufgrund Veranstaltungen auf dem Neumarkt, Karneval 2023 und Grabungszeiten der Bodendenkmalpflege“ berücksichtigt werden. Deshalb könne die Stadt derzeit nicht genau sagen, wann die Arbeiten starten und wie lange sie voraussichtlich dauern, heißt es weiter.

Für die Wiederbelebung des Brunnens rechnet die Verwaltung mit Baukosten in Höhe von 633.000 Euro, die jährlichen Betriebskosten beziffert die Stadt auf rund 30.000 Euro.

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Hoffen auf Ebertplatz-Effekt

Die Reaktivierung des Brunnens auf dem Neumarkt soll den Erfolg des Ebertplatzes wiederholen. Seitdem das Wasser auf dem Ebertplatz wieder sprudelt, ist auf dem einst trostlosen Geviert neues Leben eingekehrt. Die Stadt erhofft sich eine ähnliche Aufwertung auch für Kölns größten Innenstadtplatz, der nach wie vor mit Verwahrlosung zu kämpfen hat.

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Der Brunnen auf dem Neumarkt wurde 1956 gebaut und 1996 stillgelegt. Von ihm ist derzeit nur eine kreisrunde Eiseneinfassung übrig, die mit Bitumen verfüllt wurde. Die Gestalt des neuen Brunnens soll sich an die des alten anlehnen. Der bestand aus einem flachen, in den Boden eigelassenen Bassin und drei Fontänen. 

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