Außengastronomie und SnacksHyatt-Hotel baut am Rheinboulevard zwei Pavillons

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Der Biergarten am Hyatt in Deutz ist schon verschwunden. Stattdessen entstehen zwei Pavillons in Toplage.

Der Biergarten am Hyatt in Deutz ist schon verschwunden. Stattdessen entstehen zwei Pavillons in Toplage.

Köln – Der Rheinboulevard in Deutz wird ab diesem Sommer um eine Attraktion reicher. Das Hyatt-Hotel hat begonnen, zwei Pavillons zwischen dem eigenen Gebäude und der Freitreppe am Rheinufer zu bauen. Während in dem einen Bau ein Gastronomiebetrieb zum längeren Verweilen unterkommt, ist in dem benachbarten Gegenstück Selbstbedienung angesagt, um ein zusätzliches Angebot für Passanten zu schaffen. Der bisherige Biergarten vor dem Hyatt wurde bereits abgebaut.

Seit der Eröffnung im Juli 2015 fehlt auf dem Rheinboulevard eine feste Verkaufsstelle für Getränke und Snacks. Ab August können die Besucher diese Waren voraussichtlich in dem neuen Hyatt-Geschäft kaufen. In beiden Pavillons werden sich zudem von außen zugängliche Toiletten befinden.

Die Seitenwände der Pavillons werden künstlerisch gestaltet.

Die Seitenwände der Pavillons werden künstlerisch gestaltet.

„Ich finde es gut, dass es damit am Rheinboulevard ein neues Angebot gibt für die Menschen, die sich dort hinsetzen“, sagt Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister für die Innenstadt. Darüber hinaus werde der Wert des Deutzer Rheinufers auf diese Weise gesichert und gestärkt.

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Die politischen Gremien waren an der Entscheidung zum Bau nicht beteiligt. Die Hyatt-Kette organisierte aber einen Gestaltungswettbewerb, in dessen Jury auch Vertreter der Stadt und des Gestaltungsbeirat saßen. „Das Hotel hatte den Anspruch, den Raum vor dem Gebäude hochwertiger zu gestalten und das Gastronomieangebot zu verbessern“, sagt Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamts.

Die städtischen Pläne für einen Kiosk sollen trotz des Getränkeverkaufs in einem der beiden Hyatt-Pavillons aufrecht erhalten werden. Mögliche Standorte könnten eine Fläche unterhalb der Hohenzollernbrücke und neben einer Toilettenanlage an der Urbanstraße sein.

Städtischer Kiosk lässt auf dich warten

Der ehemalige Baudezernent Franz-Josef Höing wollte ursprünglich auf dem oberen Teil des Rheinboulevards einen hochwertig gestalteten Kiosk bauen lassen, wurde aber von den Politikern im Stadtrat gestoppt. Stattdessen soll nun ein Toilettencontainer der Abfallwirtschaftsbetriebe in ein Kiosk umgewandelt werden, um Kosten zu sparen.

Erstes Luxushotel im Rechtsrheinischen

Das Hyatt Regency wurde vor 30 Jahren – im Mai 1988 – als erstes Luxushotel auf der Schäl Sick eröffnet. Es hat 306 Zimmer und Suiten, in denen in der Vergangenheit unter anderem Musiklegenden wie Frank Sinatra und Michael Jackson logiert haben. Nach Schließung des Gourmet-Restaurants „Graugans“ vor zehn Jahren stehen den Gästen zurzeit zum Essen das „Glashaus“ und die „Legends“-Bar im Erdgeschoss zur Verfügung. (she)

Auch diese Pläne verzögern sich aber. Auch im kommenden Sommer will die Stadt dem Betreiber eines Bierwagens wieder einen Stellplatz unter der Hohenzollernbrücke verpachten, um einen provisorischen Getränkeverkauf vor Ort zu haben.

Für den Bau des städtischen Container-Kiosks fehlten nach wie vor die nötigen Beschlüsse des Stadtrats sowie die anschließende Ausschreibung, sagt Anne Luise Müller. Die Verwaltung hoffe darauf, den städtischen Kiosk im Sommer 2019 in Betrieb nehmen zu können. Sollte das nicht gelingen, werde auch im kommenden Jahr ein Bierwagen aufgestellt.

Die Arbeiten für den ersten Pavillon haben begonnen.

Die Arbeiten für den ersten Pavillon haben begonnen.

Mit den beiden Pavillons vergrößert das rechtsrheinische Fünf-Sterne-Haus Hyatt nicht nur sein kulinarisches Angebot, sondern stellt künftig auch 200 attraktive Außenplätze zur Verfügung. Die gesamte Außengestaltung liegt in den Händen des Architekturbüros Gatermann und Schossig, das auch den benachbarten LVR-Turm konzipierte.

Transparente Wände zum Ufer

Während die zum Ufer liegende Seite jeweils transparent bleibt, hat der Wiener Künstler Peter Kogler die anderen drei gläsernen Seitenwände sowie das Dach gestaltet. Weil gerade Letzterem beim Blick aus dem Hotel oder von der Hohenzollernbrücke eine große Bedeutung zukommt, ist hier eine dreidimensional wirkende Ornamentik vorgesehen.

Über das Konzept und die Namen der beiden neuen Restaurants möchte das Hotel nach Worten von Direktionsassistentin Nora Walter noch nicht allzu viel verraten. Fest steht jedoch, dass beide Restaurants wie ehemals auch der Biergarten „nicht mit dem Hotel in Verbindung gebracht werden“, sondern eher den Rheinboulevard-Gast oder Touristen ansprechen sollen. Insgesamt werden künftig 500 Plätze draußen und drinnen zur Verfügung stehen. Mit der Neugestaltung der Außenterrassen wird sich auch die Zufahrt zum Hotel ändern.

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