Bäume und Bänke statt VerkehrViel Zustimmung für autofreien Kölner Eigelstein

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Auf den Parkplätzen stehen jetzt Kübel mit Bäumen.

Auf den Parkplätzen stehen jetzt Kübel mit Bäumen.

Köln – Die Umwandlung des Eigelstein in eine Fahrradstraße ist auf große Zustimmung gestoßen. Dem Lob hat sich der neue Verkehrsdezernent Ascan Egerer bei einem seiner ersten Ortstermine angeschlossen: „Der Bürgerverein hat in seinem Antrag von einer Wohlfühlstraße gesprochen, die hier entstehen soll. Und ich glaube, das ist gelungen. Der Fuß- und Radverkehr hat deutlich mehr Platz und nutzt den auch schon intensiv.“

Vom Ebertplatz bis zum Hauptbahnhof ist der Autoverkehr von der Straße verbannt. Ausnahmen sind nur die Ausfahrt aus der Einbahnstraße Im Stavenhof und die Querung Unter Krahnenbäumen/Weidengasse, die bestehen bleibt. Wer vom Stavenhof mit dem Auto kommt, biegt links ab und verlässt den Eigelstein über die Dagobertstraße.

Lieferverkehr erlaubt

Erlaubt bleibt Lieferverkehr von 6 Uhr bis 11 Uhr. Die Parkplätze am Straßenrand sind allesamt aufgehoben. 25 Kübel mit Bäumen wurden aufgestellt, drei kommen noch hinzu. In Kürze werden zehn Bänke montiert. Die ehemaligen Parkplätze sind jetzt Multifunktions-Streifen. Dort stehen die Kübel, dort kann aber auch Außengastronomie betrieben werden.

„Wir werden uns sehr genau ansehen, wie friedlich sich die Koexistenz von Fußgängern und Radfahrern auf dem Eigelstein entwickelt“, sagte Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung. Er verwies darauf, dass der Eigelstein eine wichtige Route für Radfahrer sei.

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Burkhard Wennemar, Vorsitzender des Bürgervereins Kölner Eigelstein, hat sich das alles genauso vorgestellt: „Wir sind sehr zufrieden. Es ist alles so gemacht worden, wie wir es in unserem Bürgerantrag an die Bezirksvertretung formuliert haben.“ Eins liegt ihm aber doch noch auf dem Herzen: „Der Rewe-Parkplatz ist nur über den Stavenhof mit dem Auto zu erreichen. Das nervt die Anwohner sehr.“ Harzendorf versprach, sich dessen anzunehmen: „Es wird eine Zufahrt auf den Parkplatz von der Turiner Straße eingerichtet.“ Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) lobte die Geschäftsleute, die „zu hundert Prozent hinter der Idee gestanden haben, den Eigelstein autofrei zu machen“. Jetzt gelte es darauf zu achten, dass auf den ehemaligen Parkplätzen nicht zahllose E-Scooter abgestellt würden.

Dezernent Egerer warf noch einen Blick in die Zukunft: „2022 starten wir einen Versuch auf der Deutzer Freiheit, die in Abschnitten autofrei wird. Auf der Venloer Straße testen wir eine Einbahnstraßen-Regelung. Und an der Idee, die Severinstraße von Autos zu befreien, beteiligen wir die Bürger.“

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