Kölner BahnhofSpanner filmt Frauen auf der Toilette und wird erwischt

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Der Spanner verschanzte sich auf einer Damentoilette.

Köln – Ein Familienvater aus Köln hat sich am Bahnhof Deutz in einer Kabine der Damentoilette verschanzt, um intime Aufnahmen von Frauen zu machen. Gefasst wurde der Mann, nachdem eine Geschäftsfrau den Täter auf frischer Tat ertappt hat. Der Maler und Lackierer musste sich am Montag vor dem Amtsgericht verantworten. Ein Opfer berichtete von den Folgen der Tat.

Bahnhof Köln-Deutz: Handy unter Toilettenwand geschoben

Vor einer Geschäftsreise nach Dresden hatte 25-jährige Zeugin die Toilette am Bahnhof aufgesucht. Sie schob ihren kleinen Koffer in eine der Kabinen, hing eine Tüte und ihre Jacke auf. „Als ich gerade meine Hose öffnen wollte“, so beschrieb es die Frau in Saal 36 des Justizgebäudes im Zeugenstand, habe sie eine Hand unter der Kabinenwand wahrgenommen.

In der Hand befand sich ein Smartphone im Selfie-Modus. Auf dem Display konnte die Frau sich daher selbst sehen. „Ich habe gebrüllt, was das soll“, so die Zeugin. Daraufhin habe der Spanner die Tür seiner Kabine aufgerissen. Der Mann flüchtete. Nachdem die Zeugin sich gesammelt hatte, meldete sie den Vorfall zunächst Security-Mitarbeitern, die wiesen auf den Infopoint hin.

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Köln: Zeugin meidet öffentliche Toiletten

Die Mitarbeiterinnen am Infopoint zeigten sich entsetzt, da auch sie die Toilette regelmäßig nutzten, so berichtete es die Zeugin weiter. Man habe ihr eine Karte des Betreibers ausgehändigt. „Dort habe ich angerufen und gebeten, die Aufnahmen der Überwachungskameras zu sichern.“ Letztlich zur Polizei gegangen sei die Zeugin in Dresden, da sie ihren Zug nicht verpassen wollte.

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Was der Vorfall vor einem Jahr in ihr ausgelöst habe, wollte Richter Christian Sommer wissen. „Ich meide öffentliche Toiletten“, antwortete die 25-Jährige. Und wenn sie doch mal eine aufsuche, „dann gehe ich in die äußere Kabine, um nur eine Seite im Blick haben zu müssen“. Auch denke sie viel darüber nach, was nach ihrem Aufschrei noch alles hätte passieren können.

Köln: Drei weitere Frauen auf der Toilette gefilmt

Tatsächlich konnte die Polizei den Täter binnen weniger Tage ermitteln. Auf seinem Handy fanden die Ermittler nicht nur Aufnahmen von der Zeugin, sondern auch von drei unbekannt gebliebenen Damen. Äußern wollte sich der 49-jährige Vater von vier Kindern, sein jüngster Sohn ist neun Jahre alt, zu den Vorwürfen nicht. Die Anklage der Staatsanwaltschaft spreche ja für sich.

Richter Sommer wertete die Aussage als eine Art Geständnis. Strafschärfend sei aber die List, in einer Toilettenkabine zu lauern, um arglose Frauen in seine Falle zu locken. Zwei Opfer hatte der Angeklagte beim Urinieren gefilmt. Für die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen verhängte der Richter letztlich eine Geldstrafe von 1800 Euro.

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