Bauträger verrät, wie der Bahnhof aussehen soll

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Noch wird wild geparkt am Sürther Bahnhof, doch damit ist bald Schluss. Das neue Bahnhofsgebäude (Bild rechts) soll so aussehen.

Noch wird wild geparkt am Sürther Bahnhof, doch damit ist bald Schluss. Das neue Bahnhofsgebäude (Bild rechts) soll so aussehen.

Sürth –  Zwei Gebäude mit insgesamt rund 40 Wohnungen Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss sind am Sürther Bahnhof geplant. Der Kölner Bauträger, die WvM Immobilien- und Projektentwicklung GmbH, will das Projekt gemeinsam mit der Omnium Development GmbH auf dem 2750 Quadratmeter großen Grundstück verwirklichen. Dazu gehört auch eine nicht öffentliche Tiefgarage mit 28 Stellflächen, zudem sollen auch oberirdisch einige Parkplätze entstehen. Gebaut wird nach den Plänen des Architektenbüros „Astoc“.

Der Bauträger hat erstmals den Fassadenentwurf veröffentlicht. Demnach sollen die Gebäude verklinkert werden, „damit sie sich der Umgebung anpassen“, wie es heißt. Der Bauantrag sei gestellt, nun müsse die Baugenehmigung abgewartet werden. Davon hänge dann der Beginn der Bauarbeiten ab, einen Termin dafür gibt es somit noch nicht.

Sicher ist dagegen, dass der bisherige „wilde“ Parkplatz ab dem 31. Juli nicht mehr zur Verfügung steht. „Zum einen sperren wir das Grundstück, um vorbereitende Maßnahmen durchführen zu können, zum anderen aufgrund unseres Vertrags mit der HGK“, erklärt Erika Werres, Projektverantwortliche bei der WvM. Mittlerweile ist der reguläre und umgebaute P+R-Platz an der Bergstraße eröffnet und kann anstelle des „wilden“ Parkplatzes genutzt werden. Umstritten ist dort allerdings die neue Schrankenanlage, mit der der Platz während der Nacht von 22 bis sechs Uhr morgens geschlossen wird, auch an Wochenenden. Zudem reichen die rund 70 Stellflächen meist nicht aus, Entlastung soll eine Parkpalette mit rund 140 Plätzen bringen. Voraussichtlich Ende des Jahres will die KVB die Palette errichten.

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Der historische Backsteinbau, der auf dem Baugelände steht und in dem die Ausstellungshalle „Fuhrwerkswaage Kunstraum“ untergebracht ist, wurde in das Konzept integriert. Der Bauträger will das Objekt jedoch veräußern, „gerne an den jetzigen Mieter, damit es als Kulturstätte erhalten bleiben kann“, sagt Erika Werres. Mieter ist der Förderverein der Fuhrwerkswaage, er möchte das kubische Gebäude erwerben.

Kosten und Verkaufspreis könnten allerdings erst nach der Baugenehmigung kalkuliert werden, betont Erika Werres. Die Bezirksvertretung Rodenkirchen, das Kölner Kulturamt und zahlreiche Bürger haben sich ebenfalls für den Erhalt der Kulturstätte ausgesprochen. Allerdings wünschen sich einige kritische Bürger eine bessere Einbeziehung der Bevölkerung durch publikumswirksame Veranstaltungen und eine stärkere „Öffnung“ der Fuhrwerkswaage, vielleicht sogar mit einer kleinen Außengastronomie.

Erika Werres, WvM

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