Beschluss des RatesKöln soll „Stadt ohne Müll“ werden

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Kaffeebecher im Müll

Ein Kölner Mülleimer quillt über vor Kaffeebechern.

Köln – Köln soll dem Beispiel der Städte Berlin und München folgen und mit Hilfe der Abfallwirtschaftsbetriebe einen Generalplan zur Müllvermeidung erarbeiten. Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der Grünen, der CDU und der Fraktion Volt beschlossen, die ein Bündnis bilden. Das sogenannte „Zero Waste Konzept“ soll Privatpersonen ebenso einbeziehen wie Unternehmen und Behörden.  

Das Konzept soll unter Beteiligung der Öffentlichkeit, örtlicher Initiativen und Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Institut entwickelt werden. Dabei sollten die Akteure die Erfahrungen der Organisation „Zero Waste Europe“ berücksichtigen.

„Raus aus der Wegwerfgesellschaft"

„Wir müssen den Angriff auf die Natur und unser Stadtbild durch unnötige Einwegprodukte und damit verbundene verschwendete Ressourcen verhindern“, sagte Alexander Volk, abfallpolitischer Sprecher der Grünen im Stadtrat. „Mit unserem Antrag gehen wir einen großen Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft, hin zu mehr Mehrweg und einer Wertschätzung von Produkten.“

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Die Stadtverwaltung sei dafür verantwortlich, die im Kreislaufwirtschaftsgesetz geforderte Abfallhierarchie einzuhalten: Abfallvermeidung vor Wiederverwendung, vor Recycling, vor sonstiger Verwertung, vor Beseitigung. Der ausgerufene Klimanotstand „verlangt von uns weitergehende Schritte in Richtung einer Kreislaufwirtschaft“, sagte Volk.

Die Corona-Pandemie habe das Müllproblem noch verstärkt: „Die Wertstoff-Center und die Müllsammlung waren zeitweise überlastet, Paketmüll, To-go-Verpackungen und herumliegende Masken werden immer mehr zu einem Teil des Stadtbildes.“

Höhere Taxipreise

Ein weiterer Ratsbeschluss betrifft die Taxitarife. Von September 2021 müssen Fahrgäste durchschnittlich vier Prozent mehr zahlen. Eine Strecke von sieben Kilometern einschließlich vier Minuten Wartezeit soll dann 20,70 Euro kosten; derzeit sind dafür 19,90 Euro fällig.

Im September 2022 erfolgt eine weitere Preiserhöhung, in dem Fall um 4,3 Prozent. Mit der Erhöhung sollen die Taxiunternehmer in die Lage versetzt werden, „die zwischenzeitlich gestiegenen Kosten aufzufangen“.

Die Stadt will außerdem die Anschaffung von insgesamt vier E-Taxis mit jeweils 12.000 Euro fördern. Der Betrieb einer solchen Mini-Flotte würde Köln die Teilnahme  an einem Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen sichern. Es geht darum, das kabellose Laden von Elektro-Droschken mittels Induktionsstreifen zu erproben.

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