Bilanz der Kölner PolizeiErdogan-Besuch stellt Köln auf harte Probe
Köln – Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten am Samstag in Köln hat die im Vorfeld befürchteten intensiven Verkehrsstörungen mit sich gebracht. Die Belastungen für viele Kölner erreichten ein besonderes Ausmaß.
„Mein besonderer Dank gilt der Kölner Bevölkerung, die neben den zahlreichen eingesetzten Beamten die größte Last an diesem besonderen Tag zu tragen hatte“, resümierte Polizeipräsident Uwe Jacob nach einem außergewöhnlichen Einsatztag.
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Die bei einem Staatsbesuch vorgesehenen und unvermeidbaren großflächigen Absperrungen im Stadtgebiet und auf den Fahrstrecken des Staatsgastes führten, wie befürchtet, in und um Köln zu massiven Einschnitten und Verkehrsstörungen.
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Auch durch die verspätete Ankunft und zeitliche Verzögerungen während des Aufenthaltes des Staatsgastes, kam der Verkehr in weiten Bereichen der Stadt über lange Zeit zum Erliegen.
4000 Anrufe bei Bürgertelefon
Über das seit Montag geschaltete Bürgertelefon der Polizei Köln informierten sich bereits im Vorfeld sowie am Samstag selbst etwa 4000 Bürgerinnen und Bürger, gibt die Polizei Köln in Pressemitteilung bekannt. Es kam zeitweise zu längeren Wartezeiten.
Bereits ab dem frühen Morgen hatten sich im Umfeld der Moschee in Köln-Ehrenfeld mehrere Hundert Unterstützer des türkischen Staatspräsidenten an den Polizeisperren eingefunden. Viele von ihnen versuchten, trotz der vorherigen Ankündigung, dass nur geladene Gäste Zugang zu den Feierlichkeiten erhielten, in die Moschee zu gelangen. Bis zum Eintreffen des Staatsgastes hielten sich laut Polizei an den Absperrungen insgesamt rund 20.000 Personen auf.
Es kam zu einzelnen Straftaten sowie Versuchen, Andersdenkende an ihrer freien Meinungsäußerung zu hindern. Einsatzkräfte unterbanden den Versuch türkischer Sicherheitskräfte, eine Flatterbandabsperrung entlang der Inneren Kanalstraße einzuziehen. Bei den Kundgebungen im Stadtgebiet, die sich gegen den Staatsbesuch richteten, blieb es bei lautstarken, aber weitgehend friedlichen Meinungsäußerungen.
Einsatzleiter Klaus Rüschenschmidt resümiert: „Wir haben unser Konzept wie geplant umgesetzt. Wir haben durch starke Präsenz und konsequentes Einschreiten im Stadtgebiet einen friedlichen Ablauf gewährleistet. Mein Dank gilt den zahlreichen Einsatzkräften aus Nordrhein-Westfalen und den vielen Ländern, die uns bei diesem schwierigen Einsatz unterstützt haben.“
Auch die Versammlungen, die ohne Bezug zum Staatsbesuch im Stadtgebiet stattfanden, nahmen einen friedlichen Verlauf und endeten planmäßig. (red)