Bläck Fööss-StammbaumAlle Musiker, die in den 50 Jahren zur kölschen Band gehörten

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Bläck Fööss 50

Die Bläck Fööss

  • 50 Jahre Bläck Fööss – mit einer Serie feiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ den Geburtstag der „Mutter aller kölschen Bands“.
  • Wir liefern Geschichten, Hintergründe und Auswirkungen einer einmaligen Erfolgsgeschichte.
  • In all den Jahren kam es innerhalb der Band zu einigen Wechseln, wir haben einen Stammbaum der Fööss gezeichnet.

Köln – Das aktuelle Jubiläumsjahr sollte der endgültige Durchbruch für die neuen Gesichter bei den Bläck Fööss sein. Doch dann durchkreuzte das Coronavirus all diese Pläne. „Domkonzerte, NRW-Tour und mehrere Fernsehauftritte wären das ideale Sprungbrett für die Neuen gewesen, sich endgültig zu etablieren“, sagt Gründungsmitglied Erry Stoklosa.

Mit den drei Neuzugängen, die ab 2017 altgediente Musiker abgelöst und das Gesicht der Band verändert haben, war endgültig klar, dass die Bläck Fööss nach all den Jahren noch lange nicht am Ende sind und eine Zukunft haben.

„Nachdem wir uns dagegen entschieden hatten, die Band nach 47 Jahren aufzulösen und beschlossen hatten, stattdessen junge Kollegen hinzuzuholen, war die entscheidende Frage: Wie reagiert das Volk auf die neuen Köpfe?“, sagt Stoklosa. Doch inzwischen scheint klar zu sein: Sänger Mirko Bäumer, Gitarrist Pit Hupperten und Bassist Hanz Thodam, der ja schon seit mehreren Jahren hinter den Kulissen und im Studio mit der Band zusammengearbeitet hatte, haben sich beim Publikum durchgesetzt.

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Äußeres Zeichen ist sicherlich, dass gerade die Neuzugänge, hier vor allem Bäumer und Thodam, maßgeblich am Song „Die nächste Rund’“ beteiligt waren, mit dem die Fööss nach Jahren wieder einen richtigen Hit gelandet haben – in den kölschen Kneipen wie auch in den Sitzungssälen. „Das war eine Art Bestätigung, dass die Fööss auch im neuen Gewand funktionieren“, findet Bäumer. Der Stammbaum der Band kann und wird weiter wachsen, denn „su simmer all he hinjekumme, mir sprechen hück all die selve Sproch“.

Bömmel Lückerath will noch einige Jahre auf der Bühne stehen

An der aktuellen Besetzung der Fööss wird sich wohl erst einmal nichts ändern. Das sieht auch der nach einem Schlaganfall am Karnevalsfreitag der Session 2019 inzwischen wieder genesene Bömmel Lückerath so. „Ich bin jetzt 69 Jahre alt und mache sicher noch bis zu meinem 75. Geburtstag weiter. Vielleicht ja auch noch länger.“

Und auch bei Stoklosa ist keinerlei Bühnenmüdigkeit zu erkennen. „Ich will doch die jungen Kollegen noch gut anleiten. Schließlich geht es nicht nur darum, qualitativ hochwertige Musiker in der Band zu haben, sondern auch um unsere Philosophie. Der Geist der Fööss muss erhalten bleiben.“ Und das scheint bei den Neuzugängen schon richtig gut gelungen. Stoklosa: „Die wissen inzwischen genau, was wir in den mehr als 40 Jahren gemacht haben.“ Bäumer (51), der vor zweieinhalb Jahren den Gesangspart von Kafi Biermann übernommen hatte, und Hupperten (45), der für den ausgeschiedenen Peter Schütten aus der Band von Tommy Engel herübergewechselt ist, haben, so bestätigt Lückerath, „neuen Schwung und neue Energie in unsere Gruppe gebracht“.

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Bei den Fööss eingestiegen zu sein, sei die richtige Entscheidung gewesen, sagt Mirko Bäumer. „Mit dem Wechsel zu den Fööss, den ich bis heute keineswegs bereut habe, hat sich für mich ein Traum erfüllt. Es ist eine große Sache, die Spaß macht.“ Die Zeit mit seiner Ex-Band „The Queen Kings“, mit denen er Cover der Erfolgstitel von Queen präsentierte, hat er abgehakt. „Allerdings habe ich kürzlich noch einmal ausgeholfen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmals für zwei Stunden den Freddie Mercury machen könnte. Aber es ging“, erzählt Bäumer und lacht. Im Karneval hat er sich nach drei Sessionen gut eingelebt. „Inzwischen kenne ich die Wege und weiß, welche Farbe zu welchem Verein gehört.“

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Der Fastelovend war auch für Hupperten (45), der mit seiner vielseitigen Stimmlage als Nachfolger von Peter Schütten eingestiegen war, eher Neuland. Außer mit der Band von Tommy Engel war er jahrelang als Backgroundsänger mit dem Musiker-Ensemble, mit dem Herbert Grönemeyer auf Tournee geht, unterwegs – zuletzt im Vorjahr. Zudem war Hupperten bei der David-Bowie-Tributeshow „Space Oddity“ und bei seiner Spaßband Pit Hupperten & Die Allerwertesten im Einsatz. Aktuell engagiert er sich intensiv bei der Produktion des kommenden Albums im Studio: „Die Fööss haben für mich oberste Priorität.“

Das sieht Thodam (50), der über Hanak und die Domstürmer gekommen war und in der Silvesternacht 2018/2019 von Hartmut Priess den Bass übernommen hatte, genauso. „Das Karnevalsgeschäft und vieles andere drum herum kenne ich zwar schon. Aber nun zu den Bläck Fööss zu gehören, ist für mich ein Neuanfang, eine Ehre und unfassbar spannend.“ In seinen Anfangswochen habe er gelernt, wie Priess die einzelnen Titel gespielt habe und sich viel abgeguckt. „Während Hartmut stets einen viersaitigen Bass bearbeitete, spiele ich schon seit Jahren auf einem Bass mit fünf Saiten. Und das wird auch weiterhin so bleiben.“  

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