Blick auf KölnSchokomuseum und Schausteller erhalten Preis für Riesenrad am Rhein

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Riesenrad Köln

Das Kölner Riesenrad stand bis Dezember am Rheinauhafen.

Köln – Für die Installation und den Betrieb des Riesenrads im Rheinauhafen haben die Bonner Schaustellerfirma Kipp & Sohn und das Schokoladenmuseum, die dafür eine Kooperation eingegangen waren, am Donnerstag den Mercurius-Preis 2020 erhalten. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Gästeführerin Susanne Viegener. Alle zwei Jahre verleihen der Kölner Verkehrsverein und Kölntourismus diesen Preis. Diesmal fand die Vergabe in Form eines Livestreams statt.

Das 55 Meter hohe Europa-Rad, in dessen 42 offenen und drehbaren Gondeln insgesamt bis zu 252 Menschen Platz finden, ist das größte transportable Riesenrad seiner Art in der Welt (Hier lesen Sie mehr). Im Juni des 2020 wurde es neben dem Museum aufgestellt. Fahrgäste konnten über ihr Smartphone einen Audioguide hören, den Martin Stankowski eingesprochen hatte.

„Neuer Blick auf Köln“ vom Riesenrad im Rheinauhafen

„Das Riesenrad hat die Menschen – gerade in der Pandemie – einen neuen Blick auf Köln werfen lassen“, so Martin Schwieren, Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins. Ähnlich äußerte sich Ulrich Soénius, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Schausteller Willi Kipp wies auf den Erfolg des Kombi-Tickets für Riesenrad und Schokoladenmuseum hin. Wegen des erneuten Lockdowns habe man die Attraktion Mitte Dezember früher als geplant abgebaut.

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Als freiberufliche Gästeführerin war Susanne Viegener aus Nippes zunächst sehr stark vom Lockdown und dem Verbot von Stadtführungen betroffen. Sie stehe „stellvertretend für viele Kleinst-Akteure im Tourismus, die aber weite Teile des touristischen Angebots darstellen“, sagte Jürgen Amann, Geschäftsführer von Kölntourismus. 

„Das besondere Verdienst von Frau Viegener besteht darin, dass sie nicht in Schockstarre verharrte, sondern sich relativ rasch mit Social-Media-Arbeit und der Entwicklung neuer Konzepte auf die veränderten Gegebenheiten einstellte.“

„Botschafterin der Stadt Köln“

In Form von kleinen Clips in den sozialen Medien habe sie Material geliefert, „mit dessen Hilfe ein Stückchen Köln in den Zeiten des ersten Lockdowns auf die Sofas potenzieller Gäste transportiert werden konnte“, sagte Amann. „Sie ist damit eine Botschafterin der Stadt und hat stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen die Tourismusfahne hochgehalten und damit in einer eher tristen Zeit Optimismus verbreitet.“ In ihren Dankesworten betonte Viegener, dass viele Stadtführer um ihre Existenz kämpfen.

Mit dem Mercurius-Preis werden Leistungen gewürdigt, welche die Zahl der Touristen steigern und das Image Kölns positiv beeinflussen. Ausgezeichnet werden eine Institution und Kölns freundlichste Gästebetreuerin beziehungsweise freundlichster Gästebetreuer. Weil der Tourismus in der Stadt wegen der Pandemie zeitweise zum Erliegen gekommen ist, wurden dieses Mal Institutionen und Personen gesucht, die ihn in der Krise wieder angekurbelt haben. Die knapp 200 Mitglieder des Verkehrsvereins sowie die Kölner Hotels waren aufgerufen, Kandidaten vorzuschlagen. 

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