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Blindgänger in KölnWeltkriegsbombe in Braunsfeld gesprengt

Lesezeit 3 Minuten
Bombe Krater Schwaiger 1

Durch die Blindgänger-Sprengung ist ein Krater an der Fundstelle in Köln-Braunsfeld entstanden.

Köln – Die Weltkriegsbombe, die am Dienstag im Kölner Stadtteil Braunsfeld gefunden wurde, ist um 17.55 Uhr gesprengt worden. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war am Vormittag auf dem KVB-Betriebsbahnhof West gefunden worden.

Weil die Bombe nicht entschärft werden konnte, musste sie gesprengt werden. Von der Evakuierung waren 5300 Kölnerinnen und Kölner betroffen – sie können nun in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.

Gegen 17.30 Uhr hatte das Ordnungsamt alle Klingelrundgänge beendet, mindestens 40 Krankentransporte wurden unter anderem von DRK und ASB Köln durchgeführt.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

>> Weitere Eindrücke zu der Evakuierungen finden Sie hier.

Köln: Bombenblindgänger mit Sand bedeckt und gesprengt

Bei dem Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe. Weil die Bombe nicht entschärft werden konnte, entschied der Kampfmittelbeseitigungsdienst, dass die Bombe kontrolliert gesprengt werden muss – ein Evakuierungsradius von 500 Metern war die Folge.

Video: Letztes Update vor der kontrollierten Sprengung

Um Schäden abzuwenden, wurde die britische Bombe, die in sechs Meter Tiefe lag, mit 50 Kubikmetern Sand sowie fast 50.000 Liter Wasser in sogenannten Bigpacks bedeckt. Der Sand, der aus Erftstadt-Gymnich geliefert wurde, wurde behutsam über der Bombe gekippt.

5300 Personen in Köln von Evakuierungen betroffen

Von der Evakuierung in Köln-Braunsfeld waren rund 5300 Personen betroffen. „Das Gebiet ist sehr unterschiedlich, es gibt Gewerbe, Mehr- und Einfamilienhäuser, Kitas oder auch einige Gehbinderte“, sagte Ines Rakoczy, Pressesprecherin des Kölner Ordnungsamtes, zur Lage. Einige Personen brauchten besondere Hilfe.

Für alle Betroffenen wurden Räume im Rhein-Energie-Stadion zur Verfügung gestellt. Zwei Busse pendelten zwischen Aachener Straße/Maarweg über Vitalisstraße und Militärringstraße zum Stadion. Im Bus galt Maskenpflicht.

Um Platz für Krankentransportwagen zu schaffen, hatte die Stadt Köln entschieden, die Stolberger Straße zwischen Eupener Straße und Maarweg für den Verkehr zu sperren.

Folgende Straßen wurden gesperrt:

  • Stolberger Straße zwischen Maarweg und Oskar-Jäger-Straße
  • Oskar-Jäger-Straße zwischen Widdersdorfer und Aachener Straße
  • Melatengürtel ab Fröbelstraße bis Stadtwaldgürtel (Ecke Clarenbachstraße)
  • Aachener Straße (Ecke Maarweg) bis Aachener Straße (Ecke Oskar-Jäger-Straße)
  • Scheidtweilerstraße komplett
  • Eisenstraße (teilweise)
  • Kohlenstraße und Ölstraße komplett
  • Teile der Hültzstraße und Fürst-Pückler-Straße
  • Würselener Straße komplett
  • Sankt-Vither-Straße komplett
  • Alsdorfer Straße komplett
  • Elisenborner Straße komplett

Nach der Sprengung der Bombe werden die Straßensperrungen wieder aufgehoben. Auch aufgrund des Feierabendverkehrs kann es auch am Dienstagabend noch zu Staus und Verzögerungen kommen.

Auch im Bahnverkehr gab es wegen des Bombenfunds Einschränkungen: Betroffen waren die Linien 1, 7 und 13. Die KVB-Linie 1 fuhr für die Zeit der Evakuierung nicht zwischen Rudolfplatz und Stadion, die Linie 7 fhr nicht zwischen Rudolfplatz und „Haus Vorst“. Die Linie 13 verkehrte nur zwischen Holweide und Ehrenfeld (Haltestelle „Nußbaumerstraße“).

Die KVB-Buslinien 140, 172 und 173 fuhren nicht im gestörten Bereich. Auch im Bahnverkehr kann es am Dienstagabend noch zu Verzögerungen kommen.

Schon länger waren unter den Gleisen der Abstellflächen für KVB-Bahnen in Braunsfeld Verdachtspunkte für Weltkriegsbomben gefunden worden. Klarheit sollte eine Kampfmittelsondierung in drei Zeitabschnitten bringen. Zuletzt waren Untersuchungen für Montag (23. Mai) bis Mittwoch (25.Mai) angesetzt. Dabei war man nun fündig geworden. (red)

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