Köln – Am 27. Juli bietet sich in Deutschland und ganz Europa ein spektakulärer Anblick am Himmel: Dann ist die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts zu bewundern. Dabei taucht der Mond komplett in den Kernschatten der Erde ein und erscheint als rötliche Scheibe am Nachthimmel – nicht alles Licht der Sonne wird von der Erde abgeschirmt. Ein solcher „Blutmond“ war in Deutschland zuletzt Ende September 2015 zu bewundern.

Die Mondfinsternis im Juli wird ganze 103 Minuten dauern, da die Entfernung zwischen Erde und Mond sowie zwischen Erde und Sonne besonders groß ist und der Mond den Erdschatten mittig durchwandert. Zwischen 21.30 Uhr und 23.13 Uhr wird der rote Mond in Köln zu sehen sein. Er befindet sich knapp über dem Horizont, so dass Zuschauer am besten einen höher gelegenen Ort aufsuchen sollten. Wegen der großen Entfernung zwischen Erde und Mond sieht man abends den kleinsten Vollmond des Jahres – in Köln geht er um 21.17 Uhr auf.

Totale Mondfinsternis erst im Jahr 2123

Erst am 9. Juni 2123 wird es eine totale Mondfinsternis geben, die noch zwei Minuten länger dauert.

Eine weitere Besonderheit am 27. Juli: Der Mars kommt der Erde extrem nah. Die Erde überholt den Mars, der dabei zu einem auffällig hellen Gestirn wird, das die gesamte Nacht über südlich des Vollmondes sichtbar ist. Er steht in dieser Nacht der Sonne genau gegenüber – Astronomen sprechen von Oppositionsstellung.

Ob das Wetter am 27. Juli in Köln mitspielt, ist noch unklar. Im ungünstigen Fall verdecken Wolken den Blick auf das Himmelsspektakel. (cme)