„Auftragskillerin“Stinke-Käse verschickt – Kölner wegen Beleidigung verurteilt

Lesezeit 1 Minute
Harzer Käse

Einem Schreiben hatten die Angeklagten stinkenden Käse beigelegt.

Köln – Schwere Geschütze aufgeworfen hatte ein Nachbarschafts-Trio aus Dellbrück, nachdem es unangenehmen Besuch von einer Gerichtsvollzieherin erhalten hatte. Die verbalen Entgleisungen des Mannes und zweier Frauen brachte dem Trio eine Anklage wegen Beleidigung und Verleumdung ein. Sie hatten die Gerichtsvollzieherin unter anderem als „brutale Auftragskillerin“ bezeichnet und sie in mehreren Schreiben an das Amtsgericht als „korrupte Verbrecherin“ beleidigt. Ein anderer Brief war adressiert an die „Gesetzesbrecherin und Mörderin“. Auch das Justizministerium erhielt ein Beschwerdeschreiben, in dem von einer „schwerstkriminellen Diebin“ die Rede war sowie von „Missbrauch von Schutzbefohlenen durch eine Gesetzesbrecherin“.

Mehrere Tausend Euro Geldstrafe

Die gleichen Vorwürfe gingen schriftlich an das Sozialamt, dem Brief war ein geruchtsintensives Stück Harzer Käse beigelegt mit dem Hinweis: „Es wird der Tag kommen, an dem Sie der Blitz trifft, wenn Sie auf der Toilette sitzen und ihr Geschäft verrichten.“ Zum Prozess erschien das Trio, der Mann (56), eine Frau (50) und deren 39-jährige Nachbarin nicht. Der Richter verhängte daraufhin gegen den einschlägig vorbestraften Angeklagten, der schon wiederholt als Querulant in Erscheinung trat, einen Strafbefehl in Höhe von 3000 Euro Geldstrafe. Die beiden Frauen müssen jeweils 2000 Euro und 600 Euro zahlen. Der Hintergrund der boshaften Querelen blieb offen. 

KStA abonnieren