Köln – Wie zufrieden sind die Großstädter mit ihren Bürgermeistern? Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat für das RTL/n-tv-Trendbarometer über 9.000 Teilnehmer in den 15 größten Städten befragt, wie sie die Arbeit der Stadtoberhäupter bewerten.
Schlechte Bewertung für Kölner OB Henriette Reker
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker belegt in dem Ranking den vorletzten Platz – 59 Prozent der Befragten bewerten ihr bisheriges Wirken negativ.
Am unzufriedensten sind die Bürger mit der Arbeit des Bremer Bürgermeisters Carsten Sieling – fast zwei Drittel (64%) bewerten ihn negativ. Schlechte Bewertungen gab es auch für den Berliner Michael Müller (60%), den Düsseldorfer Thomas Geisel (58%) und den Duisburger Sören Link (59%).
Der Nürnberger Ulrich Maly ist danach mit einer Zustimmungsquote von 72 Prozent mit Abstand der beliebteste Oberbürgermeister. Überdurchschnittlich zufrieden sind die Bürger auch mit dem Münchner Dieter Reiter (60%), dem Essener Thomas Kufen (56%), dem Dresdner Dirk Hilbert (55%) und dem Frankfurter Peter Feldmann (52%).
„Die Urteile über die Bürgermeister werden weitgehend losgelöst vom parteipolitischen Umfeld aufgrund der persönlichen Qualifikation der Amtsinhaber gefällt. So erhalten Maly und Reiter Bestnoten, obwohl die bayerische SPD seit Jahren in der Bedeutungslosigkeit dahindämmert. Und CDU-Mann Kufen wird als Person in einer ehemaligen SPD-Hochburg positiv bewertet. Umgekehrt sind die Stuttgarter und die Kölner mit der Arbeit von Fritz Kuhn und Henriette Reker trotz der starken Verankerung der Grünen in beiden Städten nicht sonderlich zufrieden“, erklärt Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner.
Bürger empfinden Köln als besonders dreckig
In einem weiteren Forsa-Ranking, das die Umfrage lieferte, landete die Domstadt sogar auf dem letzten Platz: Die Stadt, in der die meisten Bürger über den Dreck vor Ort klagen, ist – unverändert seit Jahren – Köln.
Die Daten zur Zufriedenheit mit den Stadtoberhäuptern und den größten Problemen in Deutschlands Großstädten wurden vom 24. Juli bis 16. August 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben.
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Befragt wurden 9.051 Wahlberechtigte in den 15 größten deutschen Städten, davon jeweils ca. 1000 in Hamburg, Dortmund, Köln, Frankfurt am Main und Berlin und jeweils ca. 400 in den übrigen Großstädten. (red)
