Schuss in PorzZiemiak macht Kölner Politiker publik – so reagiert die CDU

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Ein Lkw der polizeilichen Spurensicherung Ende Dezember am Ort des Geschehens in Köln-Porz

Köln – Die Identität des Porzer CDU-Politikers, der vor Silvester in betrunkenem Zustand auf einen 20-Jährigen geschossen haben soll, weil er sich von ihm gestört fühlte, ist nun öffentlich. Der Generalsekretär der Bundes-CDU, Paul Ziemiak, postete auf seinem Twitter-Account: „Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben! Ich wünsche dem Opfer von Herzen eine baldige Genesung. Auf dem Boden unserer christlich demokratischen Werte steht so ein Verhalten nicht. #Baehner“.

Auf Twitter wird Hans-Josef Bähner zudem unter den Hashtags #bähner sowie #baehner in mehr als 11.000 Tweets erwähnt – und belegt damit einen Platz in den Top-Hashtags des sozialen Mediums.

Kölner Medienanwalt fordert Löschung des Tweets

Zwischenzeitlich hatte Ziemiak seinen Tweet gelöscht. Ralf Höcker, Medienanwalt des beschuldigten Politikers, hatte ihn – ebenfalls mit einem Tweet – dazu aufgefordert. „Ich fordere Sie als Medienanwalt des zu Unrecht Beschuldigten auf, diesen rechtswidrigen Tweet zu löschen und abzuwarten, was WIRKLICH passiert ist...“, schrieb Höcker dort. 

Alles zum Thema Bernd Petelkau

Wenig später erschien der ursprüngliche Tweet erneut – allerdings ohne die Nennung des Namens per Hashtag.

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Die CDU Köln hatte trotz wiederholter Anfragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ lange Zeit geschwiegen. Erst am Donnerstagmorgen hatte zunächst Parteichef Bernd Petelkau mitgeteilt, dass der Porzer Politiker sein Mandat bis zur vollständigen Klärung der Vorwürfe ruhen lasse. Er wies darauf hin, dass für die Beteiligten bis zum Abschluss der Ermittlungen die Unschuldsvermutung gelte.

Am Nachmittag folgte dann eine öffentliche Stellungnahme von Petelkau sowie Werner Marx, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Porz: „Da die Haltung der CDU in einigen Berichterstattungen in Frage gestellt wird, stellen wir hiermit unmissverständlich klar: Konflikte dürfen in unserem Land nicht mit Gewalt gelöst werden. Erst recht verurteilen wir den Einsatz einer Schusswaffe“, so heißt es. Zudem würden sie eine Mandatsniederlegung als „als einzig mögliche und unausweichliche Konsequenz“ erachten, sollten sich die Vorwürfe erhärten. (jac, kle)

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