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Einzelheiten noch geheimAqualand in Köln-Chorweiler will Hotel bauen

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Der Außenbereich des Freizeitbades Aqualand in Chorweiler.

  • Das Freizeitbad Aqualand im Kölner Stadtteil Chorweiler hat erste Pläne für das Projekt eines Hotels auf dem angrenzenden Parkplatz vorgelegt.
  • „Wir tragen uns seit gut drei Jahren mit dieser Idee“, sagt Marcus Steinhart, der Geschäftsführer des Freizeitbades.
  • Mögliche Auswirkungen auf sogenannte Frischluftschneisen werden im Planverfahren geprüft.

Chorweiler – Der Kuppelbau des Aqualands zieht mit seinem Gewirr von bunten Röhren nicht nur schon von weitem die Blicke auf sich, sondern vor allem auch Besucher von weit außerhalb Kölns an. Die könnten natürlich umso länger bleiben, wenn es eine Übernachtungsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe gäbe.

Schon seit einiger Zeit denkt die Geschäftsführung der „Aqualand Freizeitbad am Fühlinger See GmbH“ daher an ein Hotel auf dem Gelände des angrenzenden Parkplatzes. „Wir tragen uns seit gut drei Jahren mit dieser Idee“, sagt Marcus Steinhart, der Geschäftsführer des Freizeitbades. Einzelheiten – beispielsweise die Größe des Hotels und die vorgesehene Bettenzahl – will das Aqualand noch nicht preisgeben.

Mit der Stadtverwaltung wurde aber bereits gesprochen, und es wurden ihr schon erste Pläne vorgelegt. Der Verwaltung zufolge betreffen diese Pläne nicht nur den südwestlichen Bereich der unternehmenseigenen Parkplatzfläche sondern auch einen Teil des nordwestlich angrenzenden städtischen Parkplatzes.

Zurzeit finden daher Gespräche mit dem Liegenschaftsamt über den Verkauf des städtischen Grundstücks an das privatwirtschaftliche Unternehmen statt.

Für die Pläne interessiert sich auch die Bezirksvertretung Chorweiler: In ihrer Januar-Sitzung hatte sich die Fraktion der Grünen nach dem Sachstand des Verfahrens erkundigt – nicht ausschließlich, aber auch aus Sorge um das Landschaftsschutzgebiet L5, das die Grünverbindungen um Blumenberg, Chorweiler und Seeberg umfasst, und an dessen Rand sich das Aqualand-Gelände befindet. „Dort soll natürlich keine Bebauung stattfinden“, hatte Wolfgang Kleinjans festgestellt. Thomas Welter (CDU), der als Ratsmitglied die Sitzung der Bezirksvertretung Chorweiler begleitet hatte, stellte weiterhin die Frage, ob durch den Hotelbau eine Frischluftschneise verbaut werden könnte.

Die Verwaltung, die nun in der jüngsten Sitzung des Bezirksgremiums antwortete, konnte jedoch keine genaueren Angaben machen, da noch kein Planverfahren eingeleitet und damit eine genaue Abgrenzung des Plangebietes noch nicht erfolgt sei. Jedoch sei der Standort des Aqualands mit der südwestlich angrenzenden Parkplatzfläche an der Merianstraße aus dem Landschaftsplan ausgenommen. Auch mögliche Auswirkungen auf die Frischluftschneisen würden im weiteren Planverfahren geprüft. Um ein Hotel errichten zu können, müsse ohnehin zunächst Planungsrecht im Rahmen eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahren geschaffen werden.

Den Antrag auf ein solches Verfahren hat die Aqualand GmbH jedoch noch nicht gestellt. „Darum möchten wir lieber noch die Entscheidung der zuständigen Behörden abwarten, bevor wir genauere Informationen dazu öffentlich machen“, sagte eine Vertreterin der Betriebsleitung.

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