Kreuzung in Köln-PeschNeue Ampel soll Gefahrenstelle entschärfen

Lesezeit 3 Minuten
Knotenpunkt Donatusstraße/ Im Gewerbegebiet

Knotenpunkt Donatusstraße/ Im Gewerbegebiet

Pesch – Die Kreuzung Donatusstraße/ Im Gewerbegebiet Pesch erhält eine Ampel. Die Chorweiler Bezirksvertreter stimmten den Plänen der Stadt nach monatelanger Diskussion schlussendlich zu. Mit der Signalanlage wird die Verkehrssicherheit erhöht, argumentiert die Stadt. Der Verkehr könne besser fließen, Radfahrer und Fußgänger werden besser geschützt. Laut Stadt häufen sich am Knotenpunkt seit mehreren Jahren die Unfälle. Zwischen 2010 und 2016 krachte es 43 Mal – elf mal aufgrund ungenügenden Sicherheitsabstands und 18 mal wegen Nichtbeachtens der Vorfahrtregelung. So ereigneten sich beispielsweise im Jahr 2014 drei Unfälle, zwei Jahre später kam es bereits zu zehn Zusammenstößen.

Anzahl der LKW verdoppelt

Laut Stadt fahren täglich rund 22 300 Autos über den Knotenpunkt Donatusstraße/ Im Gewerbegebiet Pesch. Gerade nachmittags habe sich der Verkehr über die Jahre erhöht. Die Anzahl an Lkw habe sich zwischen 2008 und 2016 nahezu verdoppelt. Dieser Anstieg hat laut Stadt mit dem Zuzug neuer Gewerbebetriebe auf dem Gelände zu tun, seit September 2015 befindet sich auf dem Areal ein neuer Baumarkt. Bereits 2015 hatten die Chorweiler Bezirksvertreter an der Stelle eine Ampel gefordert, vergangenen Herbst stellte die Stadt ihre Pläne vor. Doch das Stadtteilparlament lehnte ab und forderte die Prüfung von drei neuen Möglichkeiten: Zum einen eine von den Grünen vorgeschlagene, nicht zentral gesteuerte, sondern selbst entscheidende Ampel, nach Aussage der Grünen entwickelt von der TH Dresden.

Ampel passt sich der Verkehrslage an

Die Ampel passt dabei die Grünphasen an die Verkehrslage an. Sensoren erfassen den Verkehrsfluss und „sehen“, wie viele Autos sich nähern. Die SPD schlug zum zweiten vor, die Straße Im Gewerbegebiet in eine Einbahnstraße zu verwandeln und einen Kreisverkehr an der Kreuzung Donatusstraße/ Waffenschmidtstraße zu installieren. Eine Ampel soll entfallen. Die CDU wünschte sich als Drittes einen Zebrastreifen, der eine dort bereits bestehende Querungshilfe ersetzen soll.

„Eine Ampel allein reicht nicht“, sagte damals Grünen-Fraktionschef Wolfgang Kleinjans. Es gebe um den Punkt herum so viele Ausfahrten und Verkehr. „Da muss mehr geschehen.“ Die Stadt lehnte alle drei Szenarien ab. Selbst nach einer Anfrage in Dresden „konnte nicht nachvollzogen werden“, was konkret mit der von den Grünen gewünschten Ampel gemeint sei. Bei der von der Stadt geplanten Signalanlage werde die Schaltung vom Verkehr abhängen und mit einer weiteren, 125 Meter entfernten Ampel, koordiniert.

Zebrastreifen nicht möglich

Eine Einbahnstraße könne am Gewerbegebiet Pesch ebenfalls nicht realisiert werden, sie sei unter anderem schwer zu erreichen, provoziere Umwege und könnte schnelleres Fahren verursachen, was wiederum Radfahrer und Fußgänger gefährde. Zudem werden umliegende Straßen durch den erhöhten Verkehr belastet. Die Prüfung eines möglichen Kreisverkehrs sei kurzfristig nicht möglich, da es einer neuen Verkehrszählung bedarf. Ein Zebrastreifen sei ebenfalls nicht möglich, da auf der Straße zu viele Autos fahren. Die Bezirksvertreter lenkten daraufhin ein und forderten die Stadt auf, die Ampel zu installieren.

KStA abonnieren