Stadt Köln saniert Marienberger HofLindweiler soll endlich schöner werden

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Die Ortsmitte Lindweilers soll attraktiver werden.

  • Marienberger Hof soll für 412 000 Euro erneuert werden - Bürger beteiligt

Köln-Lindweiler – Im Herbst beginnt die Umgestaltung des Marienberger Hofs inmitten von Lindweiler. Die Chorweiler Bezirksvertreter gaben nun die hierfür bestimmten Mittel in Höhe von 412 000 Euro frei. Das Ziel der Planer: Die derzeit triste Fläche soll sich in einen harmonisch und großzügig wirkenden öffentlichen Raum verwandeln, in dem sich Erwachsene und Kinder wohl fühlen können. Bei einer Bürgerbeteiligung konnten Anwohner ihre Wünsche und Bedenken äußern, sie flossen in die Planung ein.

Im Westen des Platzes plant die Stadt Balancier- und Bewegungsgeräte für Kinder. Vor der Diakonie-Begegnungsstätte „Lindweiler Treff“ entsteht eine Picknickgruppe mit halbrunden Bänken und Tischen aus blauem, rotem und gelbem Beton sowie Sitzbänke in Blau. Im östlichen Bereich, unter den Bäumen, installiert die Stadt ebenfalls blaue Sitzbänke.

Bäume bleiben stehen

Alle erhalten eine Rückenlehne, so wie es sich Anwohner in der Bürgerbeteiligung erbeten hatten. Auf der Wunschliste stand zudem ein Bücherschrank, der nun zur Picknickgruppe kommt. Alle Bäume bleiben stehen, neue werden nicht gepflanzt, „um den Platz nicht unnötig zu verschatten“, wie die Stadt sagt.

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Die Litfaßsäule entfällt und auch das Hochbeet soll weichen, das rät zumindest die Stadt. Das Beet wurde einst durch Spendengelder der Lindweiler Bevölkerung erbaut, viele Anwohner wünschten sich nun eine Sanierung. Die Stadt argumentiert, dass es den ohnehin kleinen Platz vom Lindweiler Treff trennt.

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Auch die während der Bürgerbeteiligung geforderten Sportgeräte werden nicht installiert. Ein einzelnes Gerät sei nicht sinnvoll, für mehrere der Platz zu klein. Die Stadt sucht nun nach einer geeigneteren Fläche im Ort, um einen kleinen Bewegungs- und Sportparcours einzurichten - idealerweise auf einer Grünfläche ohne direkten Einblick der Nachbarschaft.

Ein Problem stellt die kleine, in den 1970er Jahren erbaute Ladengruppe am Platz dar. Nur ein Supermarkt bietet Artikel für den täglichen Bedarf. Wegen der beengten Ladenlokale sei eine Neuvermietung mit einer Nutzung, die sich positiv auf die Entwicklung des kleinen Geschäftszentrums auswirke, schwierig, schreibt die Stadt. Sie führt nun Gespräche mit den Eigentümern sowie potenziellen Nutzern, um Lösungen zu finden. Ein kleines Café als Treffpunkt wäre ideal, findet die Stadt - was sich auch viele Anwohner wünschen.

Stadtteil soll aufgewertet werden

Die Umgestaltung findet im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) Lindweiler statt. Das Ziel ist eine Aufwertung des Stadtteils, die Kosten betragen rund 4,7 Millionen Euro. 80 Prozent davon zahlen das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund. Einige Projekte, wie etwa die Sanierung der Spielplätze am Pingenweg und am Hartenfelsweg, wurden bereits abgeschlossen. In Zukunft soll unter anderem das Soziale Zentrum Lino-Club zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut werden.

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