Corona in KölnStadt weitet Teststrategie an Kitas und weiterführenden Schulen aus

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Unterricht in Corona-Zeiten (Symbolbild).

Köln – Mit gleich zwei verschiedenen Pilotprojekten weitet die Stadt Köln ab dem 8. März ihre Teststrategie in Kindertagesstätten und den weiterführenden Schulen aus. So sollen, abweichend von dem, was die NRW-Landesregierung vorsieht, in Zusammenarbeit mit der Uniklinik Köln erstmalig auch Kinder sowie Schülerinnen und Schüler auf Covid-19 getestet werden. Das Ziel: Das Infektionsgeschehen vor Ort besser nachvollziehen.

In 20 verschiedenen Kitas läuft das Pilotprojekt Kiko, kurz für „Kita Testung Köln“, zunächst über drei Wochen. Die Kinder sollen im Rahmen dessen zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden – und das mit der von der Uniklinik Köln entwickelten Lolli-Methode. Hierbei lutschen die Kinder auf einem Wattestäbchen herum. Die Speichelproben werden anschließend in den verschiedenen Kita-Gruppen gesammelt und dann gemeinsam einem PCR-Test unterzogen.

Nur wenn ein positiver Fall darunter sein sollte, werden die Kinder noch einmal einzeln getestet. Auch den Erzieherinnen bietet die Stadt Tests an – diese werden in Form von Gurgeltests durchgeführt. Die Ergebnisse der Kinder und Mitarbeitenden sollen hierbei synchronisiert werden, „um das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen noch besser nachvollziehen zu können“, sagt eine Sprecherin der Stadt.

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Corona-Tests an weiterführenden Schulen

Das Pilotprojekt an den weiterführenden Schulen ist etwas anders. Anstatt zweimal wöchentlich wie die Kita-Kinder, können sich die Schülerinnen und Schüler, die sich aktuell im Präsenzunterricht befinden, alle 14 Tage per Rachenspültest testen lassen. Gleiches gilt für die Lehrkräfte. Wobei Letztere bereits seit Ende Januar die Möglichkeit haben, sich alle zwei Wochen kostenlos auf Corona testen zu lassen. Ebenfalls mit jenem PCR-Test, der in Form einer Gurgelprobe erfolgt – und deutlich sicherer ist als ein Antigen-Schnelltest. Die Tests wurden hierbei an alle 260 Schulen gebracht, sodass sie vor Ort eigenständig von den Beschäftigten durchgeführt werden können.

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Das Pilotprojekt, das zunächst ebenfalls bis Ende März läuft, soll zwar bisher nur an weiterführenden Schulen durchgeführt werden. Doch nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll es zeitnah auch ein Angebot für Grundschulen geben, wo derzeit ebenfalls Präsenzunterricht in Form eines Wechselmodells stattfindet. Dem Vernehmen nach laufen derzeit die Abstimmungen, eine Zusage der übergeordneten Stellen für die Stadt gebe es aber noch nicht.

Kölner Krisenstab berät über Testergebnisse der Pilotprojekte

Ob die ausgeweitete Teststrategie auch nach Abschluss der beiden Pilotprojekte noch weiter verfolgt wird, ist unklar. Der städtische Krisenstab wird zunächst über ein Angebot für alle Kitas und Schulen in Köln beraten. „Basis für die Entscheidung sind die gewonnenen Lerneffekte aus den verschiedenen Projekten“, so eine Sprecherin der Stadt.

Neben den Testangeboten in Kitas und Schulen werden auch in den stationären Pflegeeinrichtungen die PCR-Tests in Form von Nasen-Rachen-Abstrichen sowie Gurgelproben weiter durchgeführt – aktuell im 14-tägigen Rhythmus. Das sei laut Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein wichtiger Schritt, um „die wichtige Öffnung von Kitas und Schulen abzusichern und die stationären Pflegeeinrichtungen noch besser zu schützen“.

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