Corona in KölnVierte Welle trifft die Stadtteile – Drei Veedel mit Inzidenz über 300

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Stadtpanorama im Frühjahr 2021.

Köln – Die Inzidenz in Köln ist wieder dreistellig: Am Freitag liegt der Wert laut Robert-Koch-Institut bei 107,6. Die vierte Welle der Pandemie hat die Stadt erreicht. Seit Wochen steigt die Inzidenz in Köln konstant. Der Wert lag nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW am Freitag vor zwei Wochen bei 48,1, vor vier Wochen bei 34,1. So verteilen sich die Infektionen mit dem Coronavirus auf die Kölner Veedel.

Die Corona-Pandemie trifft erneut die rechtsrheinischen Viertel und den Bezirk Chorweiler hart. Einige geballte Veedel auf der Schäl Sick weisen eine Inzidenz von mehr als 150, manche sogar von über 250 auf: Kalk (161,1) Buchforst (254,4), Finkenberg (234,5), Buchheim (203,2), Höhenberg (151,1), Poll (159,7) und Deutz ist mit einem Inzidenzwert 141,8 auch über dem Stadt-Schnitt. Besonders betroffen ist Gremberghoven: Hier liegt die Inzidenz bei 358,5. Seit Beginn der Pandemie hat sich hier fast jede und jeder Zehnte mit dem Virus infiziert (Anteil kumulierter Fälle 9,97 Prozent).

Die höchste Inzidenz wurde mit 476,4 Infektionen auf 100.000 Personen in den vergangenen sieben Tagen in Godorf registriert. Allerdings leben in dem Viertel im Kölner Süden mit rund 2700 Personen recht wenig Menschen, was die hohe Inzidenz bei 13 aktiven Coronafällen erklärt.

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Nicht weit entfernt liegt Meschenich, das ebenfalls mit 311,6 eine hohe Inzidenz ausweist. Immendorf, das zwischen Meschenich und Godorf liegt, hat hingegen keinen einzigen aktiven Coronafall. Neben Immendorf gibt es auch in Lind, Weiß und Libur keine bekannte Infektion.

Die deutliche Ausbreitung des Coronavirus' in der vierten Welle im Vergleich zur Analyse vor zwei Wochen, zeigt sich auch beim Blick auf die Infektionen im Veedel, gemessen am Anteil der Bevölkerung. Besonders viele Infektionen wurden erneut im Stadtbezirk Chorweiler registriert.

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In vielen Veedeln Chorweilers haben sich seit Pandemie-Beginn mehr als fünf Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner infiziert, in Roggendorf/Thenhoven (Inzidenz 264,4) haben sich mit 475 kumulierten Fällen sogar 10,46 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus angesteckt. In Chorweiler, dem größten Veedel des gleichnamigen Stadtbezirks, ist die Infektionsrate seit Pandemie-Beginn ebenfalls sehr hoch: Bei rund 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind 9,62 Prozent mit dem Virus infiziert.

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Im Gesamtbild ist festzuhalten, dass die vierte Welle der Corona-Pandemie Köln sicher erreicht hat. In kaum einem Stadtteil hat sich die Lage im Zwei-Wochen-Vergleich verbessert. Exemplarisch die Entwicklung in den größten Vierteln: Vor zwei Wochen gab es in Mülheim, wo die meisten Kölnerinnen und Kölner wohnen, 18 Infektionen in einer Woche, nun sind es 48. Ein ähnliches Bild gibt es auch in Ehrenfeld (29 statt 16), Lindenthal (17 statt 11), Neustadt/Nord (26 statt 12) oder Sülz (14 statt 9).

Die Daten aus den Grafiken und Karten stammen von der Stadt Köln, Stand Mittwoch, 18. August 2021.

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