Corona in KölnInzidenz in Chorweiler weiter über 500 – Hahnwald nicht mehr bei null

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Kölner Stadtpanorama.

Köln – An den Corona-Inzidenzen in den Kölner Stadtteilen hatte sich diese Woche eine landes- und bundespolitische Debatte entzündet. Inzidenz null im vermögenden Hahnwald, mehr als 500 im dicht besiedelten Chorweiler. Die Stadt Köln hat mittlerweile beschlossen, in Stadtteilen mit besonders hoher Inzidenz die Impfpriorisierung aufzuheben. Zum Ende der Woche hat die Stadt die aktuellen Werte für die Inzidenzen in den 86 Veedeln veröffentlicht, die folgenden Karten zeigen die Details und Veränderungen - die Inzidenz in Hahnwald ist wegen der geringen Einwohnerzahl durch nur drei Infektionen sprunghaft angestiegen.

Die 7-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen sich je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert haben. Am Freitagmorgen liegt die Inzidenz für die gesamte Stdat Köln bei 193,6 und ist damit den fünften Tag in Folge rückläufig. Der Trend spiegelt sich nur teilweise in den einzelnen Veedeln wieder.

Das Kölner Gesundheitsamt hat erneut Zahlen veröffentlicht (Stand: 28. April), die die Entwicklung in den einzelnen Veedeln beschreiben. Es ist die zweite exakte Aufschlüsselung binnen einer Woche, die vergangenen Daten stammen vom Stichtag 22. April. Eine hohe Inzidenz verzeichnet die Behörde vor allem im Kölner Norden und in einigen rechtsrheinischen Stadtteilen.

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Roggendorf/Thenhoven mit höchstem Inzidenzwert in Köln

In Gremberghoven, vor rund einer Woche noch Spitzenreiter mit einem Wert von 717,1, ist der Inzidenzwert auf 619,3 gefallen. In Roggendorf/Thenhoven im äußersten Nordwesten der Stadt liegt der Wert nach den jüngsten Daten am höchsten. Nach 31 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen liegt der Inzidenzwert dort bei 683,0 (zuvor: 528,8).

Ebenfalls stark betroffen sind Finkenberg (586,2,), Neubrück (575,0), Chorweiler (543,4). Alle drei Veedel waren schon in der Vorwoche mit einem hohen Inzidenzwert vertreten, in Finkenberg stiegt dieser aber nach 40 Neuinfektionen in der vergangenen Woche um rund 250 Punkte an.

Hahnwald: Hohe Inzidenz trotz weniger Infektionen

Dass ein hoher Inzidenzwert nicht immer auch für viele Infizierte steht, zeigt etwa das Beispiel Hahnwald. Dort lag der Inzidenzwert in der vergangenen Woche noch bei 0, nach drei Infizierten in den vergangenen sieben Tagen schnellte er nun auf 145,2 nach oben. Andersherum in Libur im Südosten der Stadt: Belegte das Veedel mit einem Wert von 714,9 in der vergangenen Woche noch den zweiten Platz bei der Inzidenz, liegt dieser nach nur einer Neuinfektionen seit der vergangenen Erhebung nur noch bei 89,4.

Während bei der letzten Erhebung mit Fühlingen und Hahnwald zwei Stadtteile auf keinen einzigen Corona-Fall kamen, liegt der Inzidenwert diesmal nur in Immendorf bei 0 (97 am 22. April).

Hotspots weiterhin im Rechtsrheinischen und im Kölner Norden

Die Entwicklung über die gesamte Zeit der Pandemie zeigt, dass im Verhältnis zur Bevölkerung auch im Nordwesten die meisten Infektionen nachgewiesen worden sind. In Chorweiler haben sich beispielsweise acht Prozent der fast 13000 Einwohner im Verlauf der vergangenen 14 Monate mit dem Virus infiziert, in Roggendorf/Thenhoven sogar 8,17 Prozent.

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Am Freitag tagt wie üblich der Krisenstab der Stadt und wird über die Bekämpfung des Virus informieren.

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