Corona-KriseVHS-Mitarbeiter demonstrieren in Köln gegen Ausfall der Kurse
Köln – Mitarbeiter der Kölner Volkshochschule haben auf dem Neumarkt für die Wiederaufnahme aller Kurse demonstriert. Nach der Zwangsschließung in der Corona-Krise ist der Betrieb der VHS zwar wieder erlaubt. Weil aber die Stadt das VHS-Studienhaus am Neumarkt mit Dienststellen des Gesundheitsamts belegt hat, fällt weiterhin die Mehrzahl aller Kurse aus, darunter auch die wichtigen Integrations- und Deutschkurse für Zuwanderer.
„Für den Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft“
Dass ihr Haus in den vergangenen Wochen anders genutzt wurde, sei „sicherlich eine gute und sinnvolle Interimslösung“ gewesen, so der Dozierendenrat. „Jetzt aber müssen und wollen wir wieder arbeiten.“ Das sei nicht nur wegen der wirtschaftlich schwierigen Situation der Dozenten wichtig. „Für die Stärkung von sozialem Zusammenhalt und Integration als Ausdruck einer lebendigen und kritischen Zivilgesellschaft muss die VHS in allen Fachbereichen wieder geöffnet werden.“
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Die Stadt kann noch keinen Zeitpunkt nennen, wann das Studienhaus wieder nutzbar sein wird. Man arbeite „mit Hochdruck an einer mittelfristigen Lösung“, so das Presseamt. Zu Beginn des Herbstsemester sollen neue Räume angemietet werden. Der Raumbedarf der Volkshochschule ist durch die Corona-Abstandsregeln größer geworden, weil viele Kurse nun geteilt werden müssen.
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Stadt will weiter Ausfallhonorare zahlen
Außerdem habe man eine Regelung vorbereitet, die die Fortzahlung von Ausfallhonoraren sicherstellen soll, so die Stadt. Diejenigen, die im offenen Angebot für jedermann arbeiten, bekamen während der Zwangsschließung bis zum 4. Mai analog zu den Kurzarbeit-Regelungen für Angestellte Ausfallhonorare in Höhe von 60 Prozent für Kinderlose und 67 Prozent für Eltern. Wie es nach der Erlaubnis des Landes zum Neustart weitergeht, ist offen. Seit vier Wochen gibt’s nichts mehr. Noch härter trifft es die Dozenten, die die Integrations- und berufsbezogenen Deutschkurse geben. Weil die nicht abgesagt, sondern verschoben wurden, sah die Stadt bislang keinen Grund, Ausfallhonorare zu zahlen.