Corona-Schutzverordnung in NRWAngst vor weiterem Eigentor sorgte für Tempo

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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU)

Düsseldorf – Ab Samstag gelten in Nordrhein-Westfalen deutlich verschärfte Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf nur noch im Supermarkt und in anderen Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen. Ein Teil-Lockdown, der viele Ungeimpfte schmerzlich treffen dürfte. Für sie das Weihnachtsshopping in der Stadt beendet. Wer beim Impfen nicht mitzieht, muss zu Hause bleiben.

Impfdurchbrüche wird es weiter geben

Ob die Verschärfung der Kontaktbeschränkungen ausreicht, um die vierte Welle zu brechen, bleibt abzuwarten. Impfdurchbrüche gibt es bekanntlich auch bei Geimpften in Serie, das Gedrängel auf den Weihnachtsmärkten dürfte die hohen Inzidenzwerte also weiter befeuern . Die FDP hatte darauf gedrängt, den Handel für Geimpfte offen zu lassen. 2G ist ein politischer Kompromiss, nicht das Ergebnis medizinischer Erkenntnisse. NRW hat die Bund-Länder-Beschlüsse vom Donnerstag schnell und konsequent umgesetzt.

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Eine Schutzverordnung innerhalb von 24 Stunden zu erstellen, ist für die sonst eher träge Ministerialbürokratie ein Herkulesakt. Schwarz-Gelb wollte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, die verschärften Regelungen erst nach dem Einkaufstrubel am 2. Adventswochenende zur Geltung zu bringen. Was die Prävention von Eigentoren betrifft, geht die Lernkurve offenbar nach oben. Der Weg, die durch Wortbruch und Fehlentscheidungen verspielte Glaubwürdigkeit in der Corona-Politik zurück zu gewinnen, ist aber noch weit.

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